Bei Blut, Eiter, Gelenkflüssigkeit bzw. Wasser des Knies, spricht man von einem Kniegelenkserguss. Die Flüssigkeitsansammlung bei einem Ödem im Knie befindet sich dabei innerhalb der Kniegelenkskapsel. Mehrere Faktoren können zu Wasser im Kniegelenk führen. Beispielsweise können ein Kreuzbandriss, eine Meniskusläsion und weitere verschiedene Traumata für eine Flüssigkeitsansammlung des Knies verantwortlich sein.
Ursachen eines Ödems im Kniegelenk
Das Kniegelenk schwillt durch den Gelenkerguss im Knie an. Sensible Nervenendigungen, die sich innerhalb der Gelenkkapsel befinden, leiten Spannungsschmerzen, die durch den Erguss entstehen, weiter. Der normale Bewegungsumfang wird stark eingeschränkt.
Es wird zwischen einem chronischen und akuten Kniegelenkserguss unterschieden, wobei Letzteres meist durch ein Trauma verursacht wurde. Chronische Kniegelenkergüsse entstehen, wenn die Membrana synovialis (Gelenkinnenhaut) gereizt ist und somit vermehrt Synovia (Gelenkschmiere oder -flüssigkeit) produziert. Durch die hohe Menge an Gelenksflüssigkeit kommt es zu einem Druck im Inneren des Knies. Auch Meniskusläsionen und Patellarsehnentendinitis können ursächlich sein. Das Plica-Syndrom kann ebenfalls einen Gelenkerguss des Knies verursachen. Letztlich führt das Ungleichgewicht zwischen Flüssigkeitsproduktion und deren Resorption zu der übermäßigen Ansammlung von Flüssigkeit im Kniegelenk. Akute Kniegelenksergüsse werden vor allem durch Traumata verursacht: Typisch sind Kreuzbandrisse, eine Patellasubluxation- bzw. luxation oder eine ostechondrale Fraktur. Auch ein Bruch des Tibiaplateaus kann ursächlich sein, allerdings ist dies eher selten. Eine signifikante periphere Meniskusläsion ist ebenfalls häufig der Grund für Wasser im Knie.
Diagnosen bei Wassereinlagerung im Knie
- Meniskusläsion: Ein Erguss im Kniegelenk kann durch eine Meniskusläsion verursacht werden. Hierbei tritt ein Riss im Meniskus auf, was zu einem Erguss des Knies führt.
- Plica-Syndrom: Im Embryonalstadium bildet die Synovialhaut eine Membran aus, die sich später zurückbildet. Geschieht dies nicht, spricht man von dem sogenannten Plica-Syndrom. Auch hier kommt es zu einem Erguss im Knie. Die Membran wird als Plica bezeichnet und ist somit Namensgeber für das Syndrom.
- ostechondrale Fraktur: Kommt es im Inneren zu Wasser im Knie, kann dies auch durch eine ostechondrale Fraktur bedingt sein. Es handelt sich dabei um Teile des Gelenkknorpels, die durch traumatische Einwirkungen absprengen und ein Ödem des Knies begünstigen.
- Kreuzbandrisse: Bei einem partiellen oder kompletten Riss eines oder beider Kreuzbänder spricht man von einem Kreuzbandriss. Ein Kreuzbandriss kann eine Wasseransammlung im Knie verursachen.
- Patellasubluxation- bzw. luxation: Bei einer Flüssigkeit im Knie verursachenden Luxation der Patella springt die Kniescheibe aus ihrer Führung. Von einer Subluxation spricht man, wenn eine unvollständige Ausrenkung stattfand. Auch dies verursacht unter Umständen ein Knie Ödem.
Therapie einer Wasseransammlung im Kniegelenk
Ein Erguss im Knie kann punktiert werden. Hierunter versteht man das Abziehen der Flüssigkeit im Kniegelenk mit einer sterilen Nadel. Der Eingriff führt einerseits zu einer schnellen Entlastung des betroffenen Knies, andererseits kann der Erguss auf eventuelle Erreger hin untersucht werden. Dies ist entscheidend für die weitere Therapie.