Bei der akuten Schleimbeutelentzündung (Bursitis) ist als erste Therapie-Maßnahme die Ruhigstellung des Kniegelenkes empfohlen. Starke Belastungen sollten in jedem Falle vermieden werden. Zudem ist es sinnvoll, das Kniegelenk zu kühlen. Es sollte bei der Schleimbeutelentzündung des Knies eine Behandlung ohne Wärme erfolgen. Wärme kann die entzündliche Reaktion im Schleimbeutel fördern. Medikamente mit schmerz- und entzündungshemmenden Wirkstoffen als Salbenverband oder in Tablettenform können auch dabei helfen, die Entzündungsprozesse aufzuhalten und Schmerzen zu lindern. Zu diesen sogenannten Antiphlogistika gehören Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (ASS) und Diclofenac. Bei zunehmendem Verlauf kann der Arzt auch stärkere Schmerzmittel verschreiben. Treten sehr starke Schmerzen auf, kann als Therapie bei Schleimbeutelentzündung auch eine örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) verabreicht werden. Der Einsatz von Kortison-Präparaten kann in manchen Fällen Sinn machen. Oftmals werden auch beide Maßnahmen miteinander kombiniert.
Infos
In Frage kommt auch der Einsatz der extrakorporalen Stoßwellentherapie. Hierbei werden in das Kniegelenk Druckwellen gesendet. Dieses Verfahren soll mögliche Verkalkungen lösen und Schmerzen lindern. Ärzte verschreiben dazu häufig auch Physiotherapie. Die Bewegungstherapie kann eine rasche Beweglichkeit des Knies hervorrufen. Außerdem lässt sich dadurch verhindern, dass durch eine längerfristige Schonhaltung ein Muskelabbau stattfindet und die Gelenkstrukturen „einrosten“. Auch die Punktion des Kniegelenks kommt am Knie bei Schleimbeutelentzündung zur Behandlung in Frage. Dabei wird überschüssige Flüssigkeit entfernt, was Schmerzen lindert und druckentlastend wirkt. Ist die Ursache der Bursits eine bakterielle Infektion, wird diese mit Antibiotika bekämpft. Nachdem die Akuttherapie abgeschlossen ist, kann der Schleimbeutel operativ entfernt werden. Die sogenannte Bursektomie kommt häufig dann zum Einsatz, wenn die bisherigen nichtoperativen Behandlungen ohne Erfolg waren. Die operative Maßnahme ist jedoch nur selten erforderlich.
Tipps
Bei der akuten Bursitis heilt diese bei frühzeitiger Behandlung meist nach wenigen Wochen wieder aus. Durch weitere Überlastung kann sich aus der akuten Form aber auch eine chronische Bursitis entwickeln. Auch bei der chronischen Schleimbeutelentzündung ist es wichtig, die Ursache der Entzündung zu behandeln. Im eigentlichen Sinn kann der Schleimbeutelentzündung eigentlich nicht vorgebeugt werden. Es gibt aber Maßnahmen die ein erneutes Auftreten oder das Entstehen verhindern. Beispielsweise schützen Knieschoner das Knie, etwa beim Inlineskaten. Insbesondere, wenn durch den Beruf ein erhöhtes Risiko für die Schleimbeutelentzündung im Knie besteht, sollte das Knie entsprechend geschützt werden. Fliesenleger können beispielsweise bei knienden Tätigkeiten ein druckentlastendes Kissen unterlegen. Aber auch bei vielen anderen Tätigkeiten und Sportarten ist das Tragen von Schutzbandagen empfehlenswert.