Als osteochondrale Frakturen bezeichnet man ein Abreißen eines Knorpelstückes mit anhaftender knöcherner Lamelle.
Symptome
Der Knorpel selbst ist nicht innerviert, deshalb kann er keinen Schmerz verursachen bzw. weiterleiten. Knorpelverletzungen verursachen erst Schmerzen, wenn weitere Gelenkstrukturen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Abhängig von der Schwere der Knorpelverletzung unterscheiden sich auch Symptome und Beschwerden. Betroffene haben im Laufe der Zeit Schmerzen, auch wenn das entsprechende Gelenk nicht bewegt wird. Infolge der Absprengung des Knorpelstückes kommt es häufig zu einem Reizerguss. Dabei kommt es fast immer zu einer Schwellung und die betroffene Region ist in ihrer Beweglichkeit deutlich eingeschränkt. Wenn bei einer osteochondralen Fraktur ein Knorpelstück abbricht und sich anschließend frei im Gelenk befindet, wird umgangssprachlich auch von einer „Gelenkmaus“ gesprochen.
Therapie
Wenn sich ein freier Gelenkkörper gebildet hat, sollte dieser schnellstens operativ therapiert werden. Eine konservative Behandlung ist in diesem Fall nicht sinnvoll. Man kann auch versuchen, den abgelösten Körper mittels selbstauflösenden Schrauben zu fixieren. Gelingt dies nicht, sollte er entfernt werden um weitreichende Folgen wie z.B. eine weitere Zerstörung der noch intakten Gelenkfläche zu vermeiden. Diese Eingriffe können arthroskopisch, also minimalinvasiv erfolgen.
Um den enstandenen Knochen-Knorpeldefekt zu decken, können folgende Methoden zum Einsatz kommen:
– Knochen-Knorpeltransplantation
Folgen
Wenn der Gelenkknorpel im Rahmen einer Behandlung wieder aufgebaut werden kann, ist eine gute Prognose für die künftige Bewegung gegeben. Je nach Ausprägung der Verletzung kann es aber auch zu einem Gelenkverschleiß kommen. Wenn es gelingt, den Knochen mit dem Knorpel wieder gut zu fixieren, kann meist ein gutes Behandlungsergebnis erzielt werden. Generell haben unfallbedingte Knorpelabsprengungen die beste Heilungschance. Da das Gelenk vorgeschädigt ist, können auf längere Sicht wieder Beschwerden auftreten.