Nachbehandlung:
Die therapeutischen Maßnahmen der Rehabilitation nach einer Meniskusoperation sind abhängig davon, welche Art Operation am Meniskus durchgeführt wurde. Eine arthroskopische Operation zum Nähen eine Meniskusriss erfordert teilweise eine andere Behandlung in der Nachbehandlung der Meniskus OP, als der Ersatz des beschädigten Meniskus mit Implantaten. Allen verschiedenen Arten der Meniskusoperation ist gemeinsam, dass die Menisken in der Rehabilitation durch Aufbau der umgebenden Muskulatur um das Knie entlastet werden und das Knie im Alltag und im Rahmen der Physiotherapie mit leichter Belastung geschont wird. Bandagen, Orthesen oder Schienen in Verbindung mit Gehhilfen (Unterarmstützen) entlasten das Knie und die Menisken während der Rehabilitation. Sie verhindern eine postoperative neue Beschädigung durch Überbelastung. Ziel einer Meniskus OP sowie deren Nachbehandlung ist die völlige Wiederherstellung der schmerzfreien Beweglichkeit und der vollen Belastbarkeit des Knies und der Menisken. Im statistischen Durchschnitt wird dieses Ziel zu 90 % erreicht.
Der wichtigste Zeitraum nach erfolgter Operation am Meniskus für die Nachbehandlung sind die ersten zwei Wochen nach der Operation. In der ersten Woche wird das Knie weitestgehend entlastet. Schwerpunkt der Reha in den ersten Tagen ist die Verhinderung einer Wundinfektion, die Rückbildung der operationsbedingten Hämatome und Schwellungen, die Schmerzbekämpfung und die Vermeidung neuer Schäden am Meniskus. Schmerzmittel sowie ggf. Antibiotika werden als Medikamente verabreicht. Hämatome und Schwellungen werden ebenfalls medikamentös behandelt, ergänzend mit einem Eisbeutel für das Knie, gegebenenfalls mit Kinesiotapes und Bandagen. Operationsschmerzen und Schwellungen sollten nach der ersten Woche nicht mehr auftreten. Diese Phase der Rehabilitation wird nach 7, spätestens 14 Tagen mit dem Entfernen der Operationsfäden beendet. Danach wird im Rahmen der Physiotherapie mit dem Aufbautraining für die Oberschenkelmuskulatur begonnen. Eine kräftige Muskulatur stützt das Gelenk und mildert die Gewichtsbelastung für den Meniskus. Bei Anzeichen für ein erneutes Auftreten von Problemen an den Menisken muss der Arzt unverzüglich Maßnahmen einleiten, um schwere Folgeschäden am Knie und am Meniskus zu verhindern.
Nach einer Teilresektion oder einer Naht am Meniskus kann die Arbeitsfähigkeit mit voller Gewichtsbelastung beim Gehen nach sechs bis neun Wochen wieder hergestellt sein. Nach einer Transplantation oder bei postoperativen Beschwerden dauert die gesamte Rehabilitation etwa sechs Monate bis zu einem Jahr. Mit intensiver sportlicher Belastung sollte in allen Fällen zwischen sechs Monaten und einem Jahr pausiert werden. Therapeutische Gymnastik, leichtes Krafttraining zum Muskelaufbau, Radfahren und Schwimmen (Kraulstil) sind dagegen kein Problem.
Tipps
Die Rehabilitation nach einer Meniskus OP kann von Maßnahmen der konservativen Therapie und der alternativen Medizin begleitet werden, sofern der behandelnde Arzt die Indikation sieht. Magnetfeldtherapie, Stoßwellentherapie, Homöopathie und Akupunktur können die Rehabilitation nach Meniskusoperation wirksam begleiten. Über die Notwendigkeit und zu prognostizierende Wirksamkeit entscheidet der behandelnde Arzt nach den Ergebnissen der Diagnose, dem Fortschritt der Genesung und der individuellen Konstitution des Patienten.