Das Femoropatellargelenk wird gebildet aus der Kniescheibe sowie des unteren Anteils des Oberschenkelknochens (Femur). Die Femoropatellargelenk-Überlastung ist eine häufige Ursache des vorderen Knieschmerzes. Beim Verschleiß wird auch von Retropatellararthrose gesprochen.
Symptome
Durch sportliche Aktivität, falsche Belastung oder ständig kniende Tätigkeiten kann es zur Überlastung des Femoropatellargelenks kommen. Vor allem Fußballer, Fliesenleger, Gärtner oder Squashspieler sind von dieser Erkrankung betroffen. Diese Überlastung kann anfänglich keinerlei Beschwerden verursachen. Im Laufe der Zeit führt sie jedoch zu Schmerzen mit deutlicher Einschränkung der Beweglichkeit. Die Belastbarkeit des Knies ist zudem eingeschränkt, wodurch es zu einem Kraftverlust im Kniegelenk kommt. Im Normalfall ist der Knorpel der Kniescheibenrückfläche bis zu sieben Millimeter dick. Der Knorpel wird nur über die Gelenkflüssigkeit ernährt. Bei Belastung wird die Synovia (Gelenkflüssigkeit) in den Gelenkknorpel hinein- und wieder herausgedrückt. Doch dieses System verträgt weder zu wenig noch zu viel Druck.
Wenn der Druck vom Idealbereich abweicht, kommt es zur Knorpelernährungsstörung und die Dicke der Kniescheibe nimmt ab. Die Kniescheibengleitlager fangen schließlich zu reiben an. Erste Symptome sind meist Schmerzen beim Treppensteigen, bei längerem Sitzen oder beim Ausrichten aus der Hocke. Diese Schmerzen im Kniebereich gehen einher mit einem knacksenden Gelenk, Bewegungseinschränkung im Knie und Anlaufschwierigkeiten. Im weiteren Verlauf kann sich durch die Überlastung auch eine Arthrose im Knie bilden. Dabei wird das Kniegelenk immer steifer und auch die Schmerzintensität nimmt zu. Femoropatellargelenkarthrose kann zu einer schmerzbedingten Unbeweglichkeit des Kniegelenks führen. Durch die mechanische Beanspruchung des Femoropatellargelenks kommt es häufig auch zu lokalen Entzündungszeichen. Das Knie fühlt sich dabei warm, geschwollen und dick an.
Therapie
Bei ersten Anzeichen einer Überlastung des Femoropatellargelenks sollten die auslösenden Faktoren (z.B. Fliesen legen, Fußball etc.) vermieden werden. Bei Entzündungszeichen und Schmerzen können nichtsteroidale Antiphlogistika (z.B. Diclofenac, ASS) eingenommen werden. Bei bereits fortgeschrittener Erkrankung (Retropatellararthrose) existieren verschiedene Optionen. So kann eine einfache Druchtrennung der Haltebänder erfolgen oder eine Knochenumstellung. Im ungünstigsten Fall besteht die Notwendigkeit einer künstlichen Kniescheibe.
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