Eine Cortison-Injektion ins Knie ist angesagt wenn andere Methoden nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Indikationen sind dauerhafte und entzündliche Gelenkerkrankungen die auf andere Therapien nicht ansprechen, bei rheumatoider Arthritis, entzündlichen Reizzuständen und der nicht bakteriellen Schleimbeutelentzündung sowie bei einer Gelenkkapselentzündung und Arthrose.
Infos
Von Natur aus ist Cortison ein lebenswichtiges und körpereigenes Hormon das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Cortison ist zuständig für die Regelung bestimmter Stoffwechselvorgänge. Dazu gehört der Eiweiß- und Fettstoffwechsel aber auch der Mineralstoffwechsel. Es ist darüber hinaus verantwortlich für die Steuerung bestimmter Abläufe des menschlichen Immunsystems. Da es Antworten auf äußere Einflüsse sendet wird es auch als “Stresshormon“ bezeichnet. In der Behandlung von entzündlichen Vorgängen ist Cortison der zurzeit effektivste (stärkste) Entzündungshemmer, der zugleich eine antiallergische Wirkung besitzt. Cortison wird zum Beispiel eingesetzt bei rheumatischen oder immunologischen Erkrankungen.
Bei rheumatischen Erkrankungen kann Cortison im Akutstadium als Kurzzeittherapie angewandt werden. Es ist aber bei entsprechender Dosierung auch eine Langzeittherapie möglich. Durch die Injektion von Cortison wird dem Patienten der Schmerz genommen und er erhält wieder Bewegungsfreiheit und somit Lebensqualität zurück. Die Einspritzung kann direkt in die Gelenkspalt erfolgen oder auch in Sehnenansätzen bzw. –scheiden oder in den Schleimbeutel. Maßgebend ist der Sitz der Entzündung.
Nebenwirkungen
Da Cortison wie bereits erwähnt ein körpereigenes Hormon ist kann es bei einer zusätzlichen Zufuhr oral oder als Cortison-Injektion zu einer Beeinflussung wichtiger Körperfunktionen kommen, weil der Organismus auf die zusätzliche Zufuhr von außen nicht eingestellt ist. Solche Beeinflussungen können zum Beispiel im Bereich des Stoffwechsels und der Immunabwehr auftreten. Je höher und länger die Dosierung, umso höher ist auch das Risiko der Nebenwirkungen. Die meisten Patienten leiden aber nicht unter Nebenwirkungen, wenn die normale Dosierung nicht überschritten wird.
Bei der Injektion von Kortison ins Knie treten im Normalfall keine Nebenwirkungen auf, da die Dosis gering ist. Es sollte jedoch auf zeitliche Mindestabstände geachtet werden. Auch die Häufigkeit der Injektionen sollte sich in Grenzen halten. Das Risiko einer Gelenksinfektion ist wie bei allen Gelenkpunktionen nicht auszuschließen aber zum Glück sehr selten.
Kosten
Die Kosten für eine Cortisoninjektion ins Knie belaufen sich auf sechs bis sieben Euro je Ampulle und werden von den Krankenkassen übernommen. Privatpatienten sollten sich aufgrund anderer Abrechnungsmodalitäten vorher mit Ihrem behandelnden Arzt und Ihrer Krankenkasse bezüglich der Kosten / Kostenübernahme für eine Cortisonspritze ins Knie in Verbindung setzen.