Bei Arthritis handelt es sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke. Die Krankheit kann zum einen durch Keime entstehen oder aber durch rheumatoide Erkrankungen. Keime gelangen vor allem durch Traumen oder operative Eingriffe in das Kniegelenk oder andere Gelenke.
Definition einer Arthritis des Knies
Bei Arthritis im Kniegelenk handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die mit Rötungen, Schwellungen und Schmerzen einhergeht. Wie bei allen Entzündungen kann sich die Arthritis auch durch eine Wärmeentwicklung äußern. Arthritis ist von Arthrose abzugrenzen, da es sich hierbei um keine entzündliche, sondern um eine degenerative Erkrankung der Gelenke handelt. Arthritis wird nach zwei Ursachen eingeteilt: die bakterielle, eitrige Arthritis, die durch Keime im Gelenk verursacht wird und nichtbakterielle Arthritis, wie sie beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen üblich ist. Auch Arthrose und Gicht können eine Gelenkentzündung auslösen. Bei Letzterem ist vor allem der mechanische Abrieb innerhalb des Kniegelenks für die folgende Entstehung einer Arthritis verantwortlich.
Bei der bakteriellen Arthritis können Bakterien vor allem durch Verletzungen in den Innenraum des Kniegelenks gelangen. Das Eindringen der Bakterien kann aber auch auf dem Blutweg erfolgen. Zu den Risikofaktoren gehören neben Traumen auch operative Eingriffe oder Injektionen in das Gelenk. Jede Öffnung kann Bakterien in das Gelenk einschleppen. Die rheumatoide Arthritis verläuft chronisch und in Schüben. Bei einem Schub spricht man von einer erhöhten Krankheitsaktivität.
Wenn ein Kniegelenk betroffen ist, spricht man von einer Monoarthritis, wenn beide Kniegelenke bzw. allgemein mehrere Gelenke des Körpers betroffen sind, spricht man von einer Oligoarthritis. Sofern viele Gelenke des Körpers entzündet sind, liegt eine Polyarthritis vor. Zunächst treten bei beiden Formen der Arthritis mehr oder weniger starke Schmerzen auf. Bildgebende Verfahren wie Szintigraphie, Kernspintomographie und Sonographie helfen dabei eine Diagnose zu stellen. Typischerweise läuft eine Arthritis des Knies folgendermaßen ab: zunächst sind die Symptome unspezifisch und können nicht immer direkt einer Arthritis zugeordnet werden. Typisch sind leichtes Fieber, eine Gewichtsabnahme und Müdigkeit. Diese Phase kann schleichend aber auch schlagartig eintreten. Später treten dann bei einer Knie Arthritis klassische Beschwerden des Bewegungssystems auf, wie eine Morgensteifigkeit. Hierbei sind die Gelenke steif und schmerzen. Die Beschwerden treten direkt nach dem Aufstehen auf und verbessern sich in den Stunden danach kontinuierlich. Auch eine Sehnenscheidenentzündung im Knie ist typisch.
Therapie einer Arthritis im Knie
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Folgen von Arthritis im Kniegelenk
Die Folge einer eitrigen Arthritis kann eine massive Schädigung des Kniegelenks sein. Innerhalb von Stunden oder Tagen kommt es zu einer Zerstörung des Knorpels. Hinzu kommt ein allgemeines Ausbreiten der Keime, die zu einer Sepsis oder akutem Nierenversagen mit Todesfolge führen können. Somit kann eine schwer verlaufende entzündliche Arthritis, die nicht behandelt wird, unter Umständen tödlich sein. Wenn die Gelenkstrukturen bereits zu stark zerstört worden sind, kann ein künstliches Kniegelenk erforderlich sein. Generell ist ein Rezidiv bei einer so massiven Form relativ häufig. Dies macht regelmäßige Kontrollen bei einem Arzt nötig.
Da insbesondere die rheumatoide Arthritis als nur bedingt heilbar gilt, müssen die Patienten häufig für den Rest ihres Lebens mit mehr oder weniger starken Schmerzen leben. Allerdings kann ein gutes Schmerzmanagement dabei helfen, die Erkrankung erträglich zu machen und den Alltag normal zu bewältigen. Da das Risiko für Komorbiditäten steigt, können mit der Arthritis auch Lymphome, Infektionen, das Fibromyalgie-Syndrom, Osteoporose und Arteriosklerose Einzug halten.