Was ist ein Aneurysma?
Gefäßchirurgen behandeln neben Schlaganfällen auch Aneurysmen, eine weitere Form von Arterienerkrankung. Während Schlaganfälle unter anderem durch eine Gefäßverengung und daraus folgender verringerter Blutzufuhr resultieren, entstehen Aneurysmen durch eine Ausweitung der Arterienwand. Aneurysmen der Arterien treten gewöhnlich ohne spezifische Symptome auf.
Dies ist deshalb gefährlich, weil das Risiko einer geplatzten Arterie im Gehirn oder im Bauch steigt. Ein Aneurysma im Bereich der Bauchschlagader (Aorta) ist besonders gefährlich: Die Aorta ist die längste Arterie im menschlichen Körper und transportiert im Blut gelösten Sauerstoff vom Herzen zu allen Körperregionen.
Eine entsprechende Erweiterung der Aorta kann spontan platzen, was wiederum schnell zum Tod durch starke innere Blutungen führen kann.
Vorbeugemaßnahmen
Es gibt zwei Hauptmöglichkeiten, einem Riss durch Arterienerweiterung vorzubeugen.
Konventionelle Operation
Die Arterie wird durch ein konventionelles Dacron Transplantat wiederhergestellt. Der Chirurg führt eine Gabel-Prothese in die Arterie ein, um den Blutstrom umzulenken und die Arterienwand zu entlasten und somit ein Platzen zu verhindern. Bei dieser Methode wird die Aorta abgeklemmt, wobei das Gefäß aufgeschnitten und die Prothese eingeführt wird. Diese wird anschließend durch Nähte mit dem Ursprungsgefäß verbunden.
Endovaskuläre Methode
Bei einer endovaskulären OP wird ein Stent (ein Röhrchen) in die Aorta eingesetzt um dadurch ein Reißen durch ein Aneurysma zu verhindern. Vor dem Eingriff wird per Röntgenaufnahme die Morphologie der arteriellen Aussackung gemessen. Im Anschluss setzt der Chirurg ein Endograft ein – ein Metallstent, welches in das Blutgefäß eingesetzt wird. Während der OP wird die arterielle Aussackung intakt gelassen. Nach der OP wird der Sack automatisch kleiner werden, da das Blut durch den Stent geleitet wird.
Die richtige Entscheidung treffen
Der endovaskuläre Eingriff ist minimal und verursacht dem Herzen weniger Stress, da die Aorta nicht abgeklemmt wird. Der Patient muss einmal jährlich zu einer Nachuntersuchung, um per Ultraschall oder Computertomografie (CT) nachzusehen, dass die arterielle Aussackung tatsächlich kleiner wird und der Endograft gut sitzt. Ca. 50% der Fälle sind mit einem endovaskulären Eingriff gut beraten, während anderen Patienten mehr zur konventionellen Behandlung zu raten ist. Am besten beraten ist man mit einem Chirurgen, der mit beiden Methoden vertraut ist. Gefäßchirurgen sollten mit ihren Patienten alle Möglichkeiten durchgehen, so dass sie im Anschluss die beste Methode für sich wählen können.
Weitere Informationen über Aneurysmen erhalten Sie unter: http://www.mypremiumeurope.com