Zu Verklebungen im Knie und zur Bildung von überschießendem Bindegewebe im Gelenk kommt es durch die nicht sehr häufig auftretende Arthrofibrose. Bei schweren Formen kann eine Operation notwendig werden. Trotz intensiver physikalischer Therapie kann in diesen Fällen eine Bewegungseinschränkung zurückbleiben.
Erkennung
Die Arthrofibrose gehört zu den unangenehmsten Komplikationen, die z. B. nach Kreuzbandverletzungen oder operativen Eingriffen am Kniegelenk auftreten können. Diese Erkrankung tritt in unterschiedlicher Ausprägung in zwei Formen auf: generalisierte und lokalisierte Arthrofibrose. Bestehen bei der lokalen Arthrofibrose nur einzelne lokale Hindernisse (z. B. Verklebungen, Zyklopstumor, einzelne Verwachsungsstränge), so resultiert aus einer generalisierten Arthrofibrose eine diffuse entzündliche Gewebeschrumpfung, die mit Verklebungen, Vernarbungen und einer Verlötung der Gleitschichten einhergeht.
Die Kniegelenkkapsel schrumpft. Sie wird derb und büßt ihre Elastizität ein. Daraus resultiert eine Bewegungseinschränkung beim Beugen und Strecken des Gelenks. Ist die Sehne zwischen Kniescheibe und Unterschenkel ebenfalls von der Verklebung bzw. Vernarbung betroffen, so verkürzt sich diese, wodurch die Kniescheibe nach unten gezogen wird. Hier liegt vor allem hinsichtlich der Beugung eine Bewegungseinschränkung vor, aber auch bezüglich der Streckung.
Therapie
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Gefahren
Durch die Verklebungen des Knies verursachte Bewegungseinschränkungen können zu größeren Behinderungen des Patienten führen, als dies vor dem Eingriff (z. B. Implantation von Kniegelenk-Endoprothesen, Kreuzbandrekonstruktionen) der Fall war. Bei nach unten gezogener Kniescheibe erhöht sich zudem deren Anpressdruck auf die Oberschenkelrolle, wodurch es langfristig zu einer vorzeitigen Arthrose kommen kann.