Eine Verkalkung im Knie basiert auf unterschiedlichen Ursachen. Darüber hinaus kann eine Ablagerung kalkhaltiger Substanzen im Knie schon in jüngerem Alter auftreten, sodass ganz maßgebliche Symptome nicht nur bei Menschen im fortgeschrittenen Alter auftreten. Kalk im Knie gehört zu den am häufigsten auftretenden Erkrankungen des Kniegelenks.
Erkennung von Kalk im Gelenk des Knies
Treten Ansammlungen von Kalk in den gelenkigen Funktionsbereichen der Knie auf, sind diese meist aus Kalziumpyrophosphat zusammengesetzt. Aus diesem Grund kann bei dieser Erkrankung auch von einer Kristallarthropathie gesprochen werden, weil sich Kalziumkristalle im Kniegelenk befinden. Man spricht auch von Chondrokalzinose, wenn sich die Kalziumkristalle in Menisken und Gelenkknorpel ablagern. Diese führen zu den typischen Beschwerdebildern, weil die Reibung im Kniegelenk zunimmt. Durch die harten Kalkkristalle werden die hyalinen, knorpeligen Auskleidungen der Gelenke zerstört, sodass die im Gelenk befindlichen Nervenendigungen extrem gereizt werden. Eine massive Schmerzhaftigkeit tritt auf, welche die Betroffenen in der Regel zum Arzt führt.
Zu Beginn der Verkalkung sind die schmerzhaften Ausmaße eher reduziert und vergehen immer wieder. Lässt die Belastung der Kniegelenke aufgrund der stetigen Bewegungen nicht nach, bleiben die Schmerzen erhalten. Im fortgeschrittenen Verlauf der Verkalkung der Gelenke des Knies kann es ebenfalls zu Kalkablagerungen an den Sehnen kommen. Diese Abnormität ist die Voraussetzung für eine extreme Einschränkung der Beweglichkeit der Knie und führt fast zu einer Versteifung. In den meisten Fällen sind es nicht nur die akuten und später chronischen Schmerzen, sondern gleichermaßen die entzündlichen Reaktionen, die im Kniegelenk ablaufen. Die Gelenke sind bei Kalkablagerungen im Knie überwärmt, gerötet und geschwollen. Die hochgradige Schmerzintensität verhindert bei der klinischen Begutachtung der Kniegelenke nicht einmal mehr eine passive Motorik.
Blutentnahmen für verbesserte Diagnose
Um die Erkennung einer Verkalkung am Knie zu verbessern, werden Blutentnahmen durchgeführt. Diese werden im Rahmen eines Blutbildes auf die Zunahme der weißen Blutkörperchen hin getestet. Im Plasma kann zudem eine Erhöhung des CRP nachgewiesen werden. Das C-reaktive Protein ist dann erhöht, wenn es durch eine entzündliche Reaktion im Kniegelenk zu einer Aktivierung der Immunabwehr kommt. Die Betroffenen sind froh, wenn eine baldige Erkennung eines Kalkknies erfolgt, weil die Schmerzen nicht nur tagsüber, sondern auch in der Nacht vorhanden sind. Damit eine zusätzliche Differentialdiagnostik bei Verdacht auf eine Kalkablagerung am Knie möglich ist, setzen die Fachärzte auf die Röntgenuntersuchung und die Kernspintomografie. Sinnvoll ist gleichermaßen eine Ultraschallaufnahme. Nicht alle Patientinnen und Patienten, bei denen sich kalkige Ablagerungen im Bereich der Kniegelenke gebildet haben, empfinden Schmerzen. Deutliche Anzeichen für eine beginnende Kalkablagerung im Knie können dennoch auftreten. Diese bestehen aus Störungen der Koordinationsfähigkeit, knackenden Geräuschen im Knie und Anlaufschmerzen sowie eine Gelenksteifigkeit nach Ruhephasen. Ein Beugen der Kniegelenke in die Hocke ist nicht möglich. Im Gegensatz dazu können die Knie im stehenden Zustand oder im Gehen nicht gerade durchgestreckt werden. Typisch sind zudem Ausfälle und Koordinationsstörungen der involvierten Kniegelenke, wenn sich Kalk darin befindet.
Abgesehen von den schmerzhaften Auffälligkeiten, welche von Kalkablagerungen im Kniegelenk hervorgerufen werden, können durch die vorliegenden Kalkfragmente massive Beeinträchtigungen der Beweglichkeit der Kniegelenke eine Folge sein. Dies rührt daher, dass die gleitfähigen Knorpel nach und nach zerstört werden und der Kalk als Fremdkörper zu chronischen Entzündungen beiträgt. Es kommt somit zu einem zunehmenden und teilweise hochgradigen Verschleiß der Kniegelenke, welche zu den starken Symptomen der Erkrankung beitragen. Die chronischen Beschwerden nach einer Kalkablagerung im Knie können unter Umständen zu einem Dauerzustand werden.
Therapie
Bei der Chondrokalzinose muss die Grunderkrankung, die zur vermehrten Kalziumablagerung führt, behandelt werden. Symptomatisch werden zudem Entzündungshemmer wie Ibuprofen und Diclofenac eingesetzt. Bei besonders schweren Reaktionen kann auch Kortison in das betroffene Gelenk gespritzt werden.