Ein Tumor im Knie kann sowohl aus dem Weichteil- als auch aus dem Knochengewebe selbst heraus entstehen. Typische Entartungen in Gelenknähe sind z. B. das Synovialsarkom (ausgehend von der Gelenkinnenhaut), das Chondroblastom (ausgehend vom Knorpel) sowie das Osteosarkom (vom Knochen ausgehend). Diese Tumoren werden in gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) unterschieden, was dann häufig auch die weitere Verfahrensweise vorschreibt. Eine Häufung von Krebs in der Kniegegend tritt bei Kindern und jungen Erwachsenen auf, sodass Wachstumsschmerzen stets sorgfältig abgeklärt werden sollten.
Erkennung
Bewegungsunabhängige Schmerzen, die insbesondere bei Nacht auftreten, können erste Hinweise auf einen Tumor im Kniegelenk liefern. Durch die Geschwulst treten unter Umständen Verformungen, Verdickungen und Bewegungseinschränkungen im Kniegelenk auf. Generell sollten Schmerzen im Knie, die auf keine Gewalteinwirkung zurückgehen und ebenso Wachstumsschmerzen bei Kindern und Jugendlichen immer durch einen Arzt abgeklärt werden. Zudem schwächen Knochentumore die Stabilität des betroffenen Knochens oder Gelenkes ganz erheblich, sodass möglicherweise spontane Brüche auftreten.
Der Arzt wird in erster Linie durch Anamnese und Diagnose versuchen, den Tumorverdacht gegen andere Erkrankungen wie z. B. Osteomyelitis (Knochenentzündung) oder arthritische Prozesse abzugrenzen. Weitergehende Untersuchungen zur Klärung einer Geschwulst am Knie werden in der Regel Röntgen, CT und Ultraschall sein. Um zu entscheiden, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Geschwulst handelt, wird unter Umständen eine Biopsie durchgeführt. Dabei wird etwas Gewebe zur mikroskopischen Beurteilung gewonnen. Handelt es sich um einen bösartigen Tumor, müssen szintigrafische Untersuchungen erfolgen, um das Tumorstadium besser einzuschätzen.
Therapie
Bösartige Tumore müssen in der Regel operativ komplett entfernt werden, um ein Wiederauftreten zu verhindern. Doch leider kann es auch trotz Operation zu einem Wiederauftreten kommen. Welche Therapie letztendlich eingesetzt wird, muss der behandelnde Arzt festlegen.
Folgen
Während in der Regel bei gutartigen Geschwulsten eine wiederkehrende Kontrolle ausreicht, verlangen die bösartigen Tumoren des Knies eine Operation. Je nach Stadium des Tumors kann dies bedeuten, dass ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden muss. Nach erfolgreicher Operation folgt eine Ausheilungssphase, in der weiterhin Bestrahlungen oder andere Therapien notwendig sein können. Am Ende der Therapiezeit im Krankenhaus steht die Anschlussheilbehandlung, die einem oft mehrjährigen Nachsorge-Zeitplan folgt.