Die Therapie bei einem Hämarthros im Kniegelenk (also ein Bluterguss in Kniegelenk) ist abhängig von der Form und Ursache des Ergusses. In den meisten Fällen reicht es nicht einfach aus, den Gelenkerguss zu behandeln, weil dieser häufig lediglich eine Begleiterscheinung einer anderen Krankheit ist. Es gibt verschiedene Therapieformen, die sich je nach Hintergrund als sinnvoll erweisen können.
Kühlung und Ruhe für Knie und Bein
Eine recht häufige und konservative Therapie, die nahezu immer zum Einsatz kommt, ist die Ruhigstellung des Beines. Der Patient muss das betroffene Knie einfach schonen und bei Bedarf hochlegen. Kühlende Umschläge sollen helfen, die Entzündung zu stoppen und die Schmerzen zu lindern. Bei dieser Therapieform ist jedoch etwas Geduld gefragt, andererseits birgt sie im Vergleich zu Alternativmaßnahmen wenig Risiken oder Nebenwirkungen.
Medikamente
Unter Umständen können bei einem Hämarthros Medikamente zum Einsatz kommen. Diese können sowohl oral eingenommen als auch injiziert werden. Erfahrene Mediziner setzen Ibuprofen oder Dicofenac als nichtsteroidale Antirheumatika ein. Falls eine bakterielle Ursache für den Erguss vorliegt, werden obendrein noch Antibiotika verordnet. Wichtig ist jedoch, dass die Schmerzen gelindert und die Entzündung angegangen wird, damit möglichst bald eine Besserung eintritt.
Punktionen
Hier arbeitet ein erfahrener Arzt mit Hohlnadeln, mit denen Flüssigkeiten aus dem Gelenk gezogen werden kann. Damit wird der Druck vermindert, wodurch wiederum die Schmerzen abklingen. Zur gleichen Zeit kann das entnommene Punktat im Labor auf seine Bestandteile untersucht werden, sodass eventuelle Infektionen erkannt werden. Alle Hilfsmittel müssen steril sein, um weitere Infektionen zu vermeiden. Ein solcher Eingriff kann mit einer lokalen Betäubung durchgeführt werden.
Operation
Eine weitere Möglichkeit und Therapieform bei einem Hämarthros im Kniegelenk ist die Operation. Insbesondere bei chronischen Krankheiten ist diese Behandlungsmethode anzuraten. In der Regel steht die Behandlung der eigentlichen Erkrankung, die den Erguss verursacht hat, im Fokus der Therapie. Das könnte beispielsweise degenerativ verursachte Schäden sein. Aber auch bei einer akuten Verletzung (also durch ein Trauma bedingt) hilft unter Umständen eine operative Versorgung.