Bei einer Quadrizepssehnenruptur liegt ein Riss der Sehne des Musculus rectus femoris vor, der auch als großer Beinstrecker bezeichnet wird. Meist reißt die Sehne unmittelbar am Ansatz der Kniescheibe oder nur wenige Zentimeter oberhalb.
Symptome
Meist liegt einer Quadrizeps-Sehnenruptur bzw. einer Strecksehnenruptur ein Überspannungstrauma gegen einen Widerstand oder eine übermäßige Anspannung des Kniegelenks in Beugestellung zugrunde. Insbesondere ältere Patienten sind von einer solchen Sehnenruptur betroffen, da im hohen Alter die Wahrscheinlichkeit von degenerativen Veränderungen der Sehne zunimmt. Auch Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen können mitverursachend sein. Sogenannte Mikrotraumen, wie beispielsweise wiederholte Injektionen in die Sehne, können diese Schwächen und eine Ruptur begünstigen. Die Verletzung wird meist bereits durch eine einfach zu ertastende Lücke der Sehne, Probleme beim Strecken des Kniegelenks gegen einen Widerstand und einem typischen lokalen Schmerz klinisch eindeutig erkennbar. Wenn die Streckfähigkeit erhalten bleibt, allerdings eine Lücke deutlich tastbar ist, ist von einer inkompletten Ruptur auszugehen, welche in der Regel keinen operativen Eingriff erfordert.
Therapie
Näheres zur Therapie bei Strecksehnenruptur finden Sie hier.
Folgen
Die Folgen sind meist gering, sofern die Primär- und Nachbehandlung konsequent durchgeführt werden. In den meisten Fällen kann die Funktion des Streckapparates vollständig wiederhergestellt werden. Das Ergebnis kann allerdings durch eine zu frühe Freigabe der Beugefähigkeit des Knies und verschiedene postoperative Wundinfektionen stark gefährdet sein. In solchen Fällen ist die Prognose eher schlecht. Insbesondere ältere Patienten, die bereits degenerative Veränderungen der Sehne vorzuweisen haben, erleiden in vielen Fällen ein Rezidiv. Mit steigendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit einer Ruptur exponentiell an.