Definition:
Die pigmentierte villonoduläre Synovialitis, kurz PVS, ist eine entzündliche Reaktion der Gelenkinnenhaut. Sie tritt zumeist als Folgeerscheinung einer Gelenkentzündung (Arthritis) auf. Betroffen von dieser Erkrankung sind überdurchschnittlich oft Patienten zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr, Männer sind häufiger als betroffen. Es kommt zu einer Erkrankung von kleinen und großen Gelenken, betroffen können aber auch Sehnenscheiden sein. Die Krankheit tritt meist unerwartet auf, es entzündet sich die Membrana synovialis (Gelenkinnenhaut), einer Schleimhaut, die nur die Innenseiten von Sehnenscheiden, und Gelenkkapseln umgibt.
Differenzierung – Diffuse & Noduläre Form
Differenziert wird bei der PVS zwischen der diffusen Form und der nodulären Form. Um die grundsätzlich aggressivere Variante handelt es sich bei der erstgenannten Form, sie tritt bei 66 Prozent aller Betroffenen auf. Die diffuse Form geht mit einem deutlich höheren Therapieaufwand einher. Die noduläre Form der PVS schreitet langsamer voran und wird häufig nicht bemerkt und nur zufällig oder in einem späteren Zustand erkannt.
Therapie
Bei Beschwerden sollte eine operative Entfernung der kompletten Gelenkschleimhaut durchgeführt werden. Dies kann offen oder arthroskopisch, also minimalinvasiv, erfolgen.
Da es besonders bei der diffusen Form häufig zu einem Wiederauftreten der PVS kommt, kann nach erfolgter Operation noch eine Nachbestrahlung des betroffenen Areals erfolgen. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste ist die sogenannte Radiosynoviorthese. Bei diesem Verfahren wir ein radioaktives Medikament direkt in das betroffene Gelenk gespritzt. Zum anderen kann auch eine Bestrahlung des Gelenks von außen erfolgen (perkutane Strahlentherapie).