Nach einer Operation muss das wieder genesen und dazu sind verschiedene Therapieformen nötig. Zu den bekanntesten und häufigsten Eingriffen am Kniegelenk zählen Meniskusteilresektionen und weitere Operationen nach einem Meniskusschaden, arthroskopische Knieoperationen oder auch der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks. Fast immer ist eine speziell auf den Eingriff ausgerichtete Krankengymnastik angezeigt, die die Beweglichkeit des Kniegelenks wieder voll herstellen soll. Auch das Gehen und Stehen mit Krücken oder das Tragen einer Schiene sind fast immer von Nöten. Bei einer Operation des Knies sind Nachbehandlungen die speziell auf das Knie ausgerichtet sind somit unabdingbar.
Therapieformen nach einer Knie OP
Nach einer subtotalen oder partiellen Meniskusresektion wird eine Teilbelastung an Krücken, bis zu 20 Kg für eine Woche, empfohlen. Erst danach kann ein langsamer, dosierter Belastungsaufbau erfolgen, wobei die Schwell- und Schmerzneigung des betroffenen Kniegelenks das Tempo vorgeben. Bis eine Vollbelastung erfolgen kann, sollte eine sogenannte Thromboseprophylaxe durchgeführt werden. Diese wird mit Thrombosespritzen durchgeführt, während gleichzeitig Thrombosestrümpfe an beiden Beinen getragen werden sollten. Etwa eine Woche nach dem Eingriff wird das Nahtmaterial entfernt. In dieser Phase der Genesung ist das Ausführen von Krankengymnastik entscheidend, da nur so schmerzfreie Funktion, Mobilität und darüber hinaus eine freie Beweglichkeit erreicht werden. Bei einem solchen Eingriff am Knie können starke Schwellungen auftreten, die die Bewegung einerseits mechanisch aber auch durch Schmerzen weiter einschränken können. Daher ist es von Nöten, dass der Patient Medikamente mit einer abschwellenden Wirkung verschrieben bekommt, die ein starkes Anschwellen von Anfang an unterbinden und bereits vorhandene Schwellungen abklingen lassen. Typische Medikamente sind Antiphlogistika wie Diclofenac und Ibuprofen. Darüber hinaus unterstützen Lymphdrainagen den Heilungsprozess massiv.
Info
Nach einer Meniskusentfernung oder einer Meniskusteilentfernung ohne jegliche Begleitverletzungen werden etwa drei bis sechs Wochen nach der Operation ein Trainingsaufbau und eine Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten angestrebt. Auch bei einem sogenannten isolierten Meniskusriss mit einer Teilresektion ist es häufig möglich bereits nach sechs bis acht Wochen nach der Operation sportliche Aktivitäten und eine gewisse Belastung des Knies wieder auszuüben.
Nach einer Meniskusrefixation erfolgt eine Orthese, eine sogenannte Schiene. Das Kniegelenk wird bis zur Abschwellung in eine Lagerungsschiene gelegt, und somit für einen Zeitraum von einer Woche ruhiggestellt. Anschließend wird eine funktionelle Schiene angelegt, die eine Begrenzung von Streckung und Beugung festlegt und dazu führt, dass der Patient das Kniegelenk nicht überstrecken kann. Die Begrenzung liegt in der Regel bei 0°, 10° und 75°. Darüber hinaus muss eine Limitierung zwischen 15 und 20 Kilo Belastungsgewicht eingehalten werden. Insgesamt muss die Schiene über einen Zeitraum von sechs Wochen getragen werden, während eine dosierte Krankengymnastik durchgeführt wird und erst ab der siebten Woche ein langsamer Trainingsaufbau beginnt. Bei einer Meniskusrefixation bzw. einer Meniskusnaht sollte erst nach frühestens drei Monaten wieder Sport ausgeübt werden, da das Gewebe sonst zu stark belastet wird und die Heilungschancen gemindert werden könnten.
Bei dem Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks wird nach einer gewissen Ruhezeit mit physiotherapeutischen Übungen begonnen, die dabei helfen sollen die Beweglichkeit des Beines zu steigern und sich an den neuen körperlichen Umstand zu gewöhnen. Darüber hinaus muss ein korrektes Abrollen des Fußes beachtet werden und es müssen für einige Wochen Krücken verwendet werden.
Tipps zur Nachbehandlung nach einer Knie OP
Da, je nach Eingriff, mehr oder weniger starke Schwellungen auftreten können, ist es empfehlenswert, neben der Einnahme der abschwellenden Medikamente, das betroffene Knie zu kühlen. Patienten, die ein künstliches Kniegelenk erhalten haben, sollten in und nach der Genesungszeit auf Schnürschuhe mit einer sehr weichen und flexiblen Sohle umsteigen. Darüber hinaus sollte auch im Alltag auf lange und gleiche Schritte geachtet werden. Bei vorausgegangenen Knieproblemen und insbesondere nach einem Eingriff am Knie ist immer auf gutes, festes Schuhwerk zu achten.