Tritt ein Muskelriss, handelt es sich eigentlich um eine Schädigung der Muskelfasern, aus denen die Muskulatur aufgebaut ist. Um einem Muskelriss rechtzeitig entgegen zu wirken, können verschiedene prophylaktische Maßnahmen umgesetzt werden.
Typische Symptome bei einem Muskelriss im Knie
Das Knie spielt im Rahmen der Beweglichkeit, insbesondere bei der Mobilisation des Körpers eine ganz entscheidende Bedeutung. Menschen, die aufgrund unterschiedlicher Vorerkrankungen physiologische Defizite im Kniegelenk aufweisen und möglicherweise sogar unter einer Versteifung des Kniegelenks leiden, wissen darüber bestens Bescheid. Wer sich einen Muskelriss am Knie zugezogen hat, wird diese Beeinträchtigung zunächst durch einen akut auftretenden, stechenden Schmerz bemerken. Dieser Schmerz ist in der Regel so stark, dass sofort in der Bewegung inne gehalten wird. Dennoch bleiben die Schmerzen trotz Ruhe des Knies erhalten. Die anhaltenden schmerzhaften Auffälligkeiten werden insbesondere dann noch intensiver, wenn das involvierte Kniegelenk einer Belastung ausgesetzt wird. In der Folge der Schmerzen tritt bei den Betroffenen meist eine Schonhaltung auf, um die Krankheitszeichen im gerissenen Kniemuskel zu lindern. Die Ursachen für diese Schmerzhaftigkeit liegen in einer massiven Anspannung der Muskulatur. Dehnt sich der Muskel, treten die Schmerzen ebenfalls auf.
Äußerlich sichtbare Anzeichen, welche auf einen Muskelriss im Kniegelenk hinweisen können, sind ein Anschwellen an der entsprechenden Lokalisation der Muskelschädigung und in den meisten Fällen ein Bluterguss. Beim Muskelfaserriss können auch kleine Blutgefäße zerstört werden, welche sich im Muskel befinden, sodass Blut in die umliegenden Gewebe austritt.
Aufgrund der beim Muskelriss einer Musekelzerrung ähnlichen Beschwerden, ist im Rahmen einer Krankheitserkennung eine medizinische Differentialdiagnostik unumgänglich.
Therapie
Wichtig ist eine konsequente Schonung des Knies nach einem Muskelfaserriss. Das Knie sollte hochgelagert und gekühlt werden. Der Einsatz von Schmerzmittel hilft bei der Bekämpfung von Schmerzen. Oft ist eine operative Behandlung nicht notwendig, da der Muskelriss von alleine abheilt. Nur bei ausgeprägten Einrissen sowie beim Abreißen der entsprechenden Sehnen muss eine operative Versorgung stattfinden. Nach dem Eingriff darf der Muskel für mehrere Wochen nicht belastet werden um ein folgenloses Abheilen zu garantieren.
Folgen eines Muskelrisses am Kniegelenk
Zu den Komplikationen, welche bei einem Riss der Kniemuskulatur auftreten kann, zählt eine weitere Schädigung der benachbarten Muskelareale durch einen sogenannten Muskelbündelriss. Da es bei einem Muskelfaserriss zu einer Aufhebung der einheitlichen Verbindung zwischen fortlaufenden Muskelfasern kommt, entsteht in erster Linie eine mehr oder weniger starke Begrenzung der Funktionstüchtigkeit des Knies. Ein Muskelfaserriss benötigt daher eine lange Zeit, bis die einzelnen Areale wieder auf natürliche Art und Weise zusammenwachsen. In diesem Zusammenhang sollte auf intensive und permanent das Knie beanspruchende körperliche Aktivitäten verzichtet werden. Das heißt, dass eine Schonung des betroffenen Knies und eine längere Ruhigstellung in erster Line die Folge eines Muskelrisses ist.
Grundsätzlich kann bei einem Muskelriss im Kniebereich davon ausgegangen werden, dass der Organismus die Selbstheilungskräfte nutzt, um diesen Defekt wieder auszugleichen. Die dabei entstehenden Narbenbildungen verursachen in der Regel jedoch keinerlei weitere Beschwerden.
Zu den eher seltenen Risiken eines Muskelfaserrisses gehört in dessen Folge eine Kalkansammlung am Knochen, welche auch als Myositis ossificans bezeichnet wird. Diese Folgeerscheinung kann dann eintreten, wenn zu zeitig mit der Belastung des Knies begonnen wird. Haben die im Muskel manifestierten Vernarbungen an den Rissstellen der Muskulatur eine gewisse Ausprägung überschritten, sind Einschränkungen in der Muskelelastizität zu befürchten. Diese Komplikationen können die Betroffenen zur Einleitung weiterer therapeutischer Maßnahmen und zu einer Verlängerung der Ruhephase zwingen.