Das Resultat einer Meniskusoperation ist nicht zuletzt von den darauf folgenden Rehabilitationsmaßnahmen abhängig. Je nach Art des Eingriffs kann das Knie sofort wieder belastet oder muss noch eine Weile geschont werden. Mit der Meniskus Nachbehandlung in Form eines speziell auf den jeweiligen Patienten zugeschnittenen Übungsprogrammes kann bereits unmittelbar nach der Operation begonnen werden.
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Nach einer Meniskusteilresektion kann das Kniegelenk in der Regel direkt nach dem Eingriff wieder belastet werden. Der Einsatz einer Knieschiene (Orthese) ist nicht notwendig. Auch Gehstützen sind in den meisten Fällen nicht erforderlich. Ihre Verwendung ist abhängig vom Patienten und dessen individueller Sicherheit beim Gehen. Auf das Zurücklegen längerer Wegstrecken sollte während der ersten Woche jedoch verzichtet werden. Meist wird nach einem solchen Eingriff eine physiotherapeutische Nachbehandlung verordnet. Ein Übungsprogramm, nach dem der Patient eigenständig trainieren kann, dient der Förderung der Beweglichkeit und der Heilung. Die Rehabilitation nach einer Meniskusnagelung, Meniskusnaht oder der Implantation eines Meniskusersatzes nimmt wesentlich mehr Zeit in Anspruch als nach einer Teilresektion. Hierbei muss je nach persönlichen Gegebenheiten und Beruf des Betroffenen mit einer Arbeitsunfähigkeit von zwei bis acht Wochen gerechnet werden. Je höher die mögliche Beanspruchung des Knies im Rahmen der beruflichen Tätigkeit ist, desto länger gestaltet sich die Arbeitsunfähigkeit. Das Knie sollte zur Minderung von Schmerzen und Schwellungen über Herzhöhe gelagert und das Bein möglichst gestreckt gehalten werden. Wiederholtes Kühlen mit Kältekompressen und Eisbeuteln wirkt sich günstig auf den Heilungsprozess aus. Abschwellende und entzündungshemmende Medikamente unterstützen die Heilung zusätzlich.
Um das Thromboserisiko so gering wie möglich zu halten, bekommen die Patienten am Tag der Operation Kompressionsstrümpfe, welche über einen Zeitraum von drei bis fünf Tagen getragen werden sollten. Solange eine Belastung des behandelten Knies nicht erfolgen kann, ist zudem eine Blutverdünnung mit sogenannten „Bauchspritzen“ notwendig, um eine Embolie oder Thrombose zu verhindern. Eine im Rahmen der Operation in das Kniegelenk eingelegte Drainage wird zumeist ein bis zwei Tage nach dem Eingriff und das Nahtmaterial etwa nach 10 Tagen gezogen. Das Tragen einer beweglichen Knieschiene ist nach einer Meniskusrefixation für sechs Wochen erforderlich. Mit einer solchen Schiene kann das Knie voll gestreckt, jedoch nicht über 90 Grad gebeugt werden. Innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Operation sollte das Kniegelenk nur mit Sohlenkontakt belastet werden. In der dritten und vierten Woche nach dem Eingriff ist eine Belastung mit bis zu 20 kg möglich. Anschließend erfolgt ein moderater Belastungsaufbau. Intensive sportliche Betätigungen können zumeist nach drei bis vier Monaten erfolgen.
Tipps
Durch frühzeitige Erkennung eines Meniskusschadens, eine gezielte Therapie und Meniskus Nachbehandlung kann zumeist die Beschädigung der Knorpelflächen im Kniegelenk vermieden werden. In diesem Fall bestehen gute Chancen, dass nach Abschluss der Rehabilitationszeit wieder uneingeschränkt sportlichen Aktivitäten nachgegangen werden kann. Haben infolge der Meniskusverletzung auch die Knorpelflächen des Kniegelenks Schaden genommen, so richtet sich der Zeitpunkt der erneuten sportlichen Betätigung nicht nach der Genesungszeit des Meniskus, sondern nach der Dauer des Abheilens der dadurch entstandenen Folgeschäden am Kniegelenk. Bei starken Beschädigungen des Kniegelenks ist die Wiederaufnahme der sportlichen Tätigkeiten nur noch eingeschränkt möglich. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, dass eine Verletzung des Meniskus möglichst unverzüglich diagnostiziert und behandelt wird.