Definition:
Die Magnetfeldtherapie ist eine Therapiemethode der alternativen Medizin. Die Anwender gehen davon aus, dass gepulste, in ihrer Stärke wechselnde Magnetfelder den Zellstoffwechsel anregen und die Durchblutung fördern. Durch wechselnde Magnetfeder werden im menschlichen Körper Spannungen induziert, die sowohl zur besseren Heilung von Knochenbrüchen beitragen können, wie auch zur Behandlung von Migräne und der Behandlung von Störungen bei der Wundheilung eingesetzt werden. Die geringen induzierten Spannungen können auch die physikalischen und chemischen Vorgänge an den Zellmembranen beeinflussen, was zur besseren Versorgung der Körperzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff beiträgt und den Abtransport von Giften und Abfallprodukten beschleunigt.
Bereits vor mehr als 2000 Jahren sollen in China magnetische Steine für therapeutische Zwecke eingesetzt worden sein. Schmuck aus Magneten und zu Pulver gemahlene magnetische Steine kennt man auch aus der Darstellung der ägyptischen und römischen Kultur. Im 18. Jahrhundert entwickelte der deutsche Arzt Franz Anton Mesmer eine Lehre vom animalischen Magnetismus, die erste Zusammenhänge zwischen Magnetfeldern und medizinischen Wirkungen dargestellt hat. Im Unterschied zur äußerlichen nicht invasiven Magnetfeldtherapie wird die invasive Magnetfeldtherapie von der Schulmedizin anerkannt. Die invasive Magnetfeldtherapie ist eine operative Methode, bei der Spulen im Rahmen einer Operation implantiert und durch eine Elektrode mit dem Knochen verbunden werden. Ein Magnetfeld induziert später einen Strom, der den Knochen elektrisch stimuliert und somit das Knochenwachstum anregt. Die Methode ist weitgehend medizinisch erforscht und in ihrer Wirksamkeit bestätigt. Sie wird bei der Therapie von Knochenbrüchen und bei Arthrose und Pseudoarthrose eingesetzt.
Experimente mit Zellkulturen unter Laborbedingungen haben die Reaktion von Zellgewebe auf magnetische Felder der nicht invasiven Magnetfeldtherapie bewiesen, aber die Auswirkungen auf den lebenden menschlichen Organismus sind nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht und bestätigt. Die statistischen Ergebnisse von Testreihen bestätigen einen besseren Therapieverlauf von konservativen Therapien bei Anwendung der Magnetfeldtherapie des Knies
Wirkungsweise und Tipps
Ausgehend von der Erkenntnis, dass alle Körperzellen des menschlichen Körpers über elektrische Spannung verfügen und somit auch ein Magnetfeld erzeugen, wird bei der Wirkungsweise der Magnetfeldtherapie davon ausgegangen, dass durch wechselnde Magnetfelder alle Prozesse in der Zelle stimuliert werden können. Bei den verschiedenen Arten pulsierender Magnettherapie des Knies wird die magnetische Stimulation für die Schmerzlinderung, für die Beschleunigung des postoperativen Heilungsprozesses nach Operation und für die Therapie erster Symptome für Störungen und krankhafte Veränderungen im Knie eingesetzt.
Als unterstützende Maßnahmen für konservative Therapien ist die Magnetfeldtherapie sehr gut geeignet. Bei der Therapie führt der Patient in sitzender oder liegender Haltung das Knie in eine Röhre ein, in der das Magnetfeld erzeugt wird. Metallische Gegenstände, Schmuck und metallische Kleidungsstücke sollten vor der Behandlung abgelegt werden. Eine Behandlung dauert etwa 20 bis 30 Minuten und sollte mehrmals pro Woche durchgeführt werden. Zu Beginn der Magnetfeldtherapie am Knie kann es zunächst zur Verschlimmerung der Symptome kommen, die aber nach Fortsetzung der therapeutischen Maßnahmen abklingen. Die Magnetfeldtherapie sollte ausschließlich nach eingehender Beratung durch den behandelnden Orthopäden oder Physiotherapeuten angewendet werden. Wenn die Beschwerden nach häufiger Anwendung nicht aufhören oder nicht nachlassen ist eine Änderung der Therapie in Erwägung zu ziehen.