Im Rahmen von Sport- und anderen Unfällen kommt es häufig zu Verletzungen des Gelenkknorpels im Knie. Die Ursachen dafür sind Rotations-, Scher- und Stauchungsbelastungen. Infolge der Verletzung kommt es zu einer Schwellung des Gelenks, Schmerzen beim Bewegen desselben und gelegentlich zu von abgesprengten Knorpelteilchen ausgelösten Blockaden.
Erkennung
Ein Knorpelriss im Knie kann durch starke Schmerzen begleitet werden. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Doch auch wenn keine Schmerzen auftreten, kann ein solcher Knorpelschaden verheerende Auswirkungen haben.
Knorpelschäden werden grundsätzlich in mehrere Stadien eingeteilt. Das reicht von Grad I der mit Verfärbung und Erweichung des Knorpels einhergeht, über Grad II, bei dem Risse im Knorpel entstehen und Grad III, bei dem die Defekte bis zum Knochen reichen, bis hin zu Grad IV gehen, in dem der Knochen freiliegt.
Bei Schäden der oberen beiden Grade treten häufig Belastungsbeschwerden auf, die sich jedoch je nach Lage des Knorpelschadens und dessen Größe unterscheiden können. Während bei einem Schaden in weniger belasteten Regionen nur sehr geringe bis gar keine Beschwerden auftreten, kann es bei Schäden im Bereich der Hauptbelastungszone oder der Standfläche erhebliche Mobilitätseinschränkungen geben.
Eine frühzeitige Diagnose sowie die erfolgreiche Behandlung von Knorpelrissen in den Knien gestalten sich oftmals schwierig, da Schmerzen erst dann auftreten, wenn der Schaden schon vorliegt. Eine herkömmliche Röntgen-Untersuchung des betroffenen Knies im Stand zeigt meist schon vorliegende größere Schäden des Knorpels. Eine Magnetresonanztomografie (MRT) kann die Knorpelschicht und ggf. vorliegende Knorpelrisse sichtbar machen und eine genaue Diagnose ermöglichen.
Therapie
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Folgen
Ist ein Knorpel einmal geschädigt, so hat er kaum die Möglichkeit, sich von allein zu regenerieren. Eine Behandlung sollte deshalb so früh als möglich erfolgen, damit die Schädigung nicht noch weiter fortschreitet. Wird ein Knorpelschaden dauerhaft nicht behandelt, z. B. weil er keine Schmerzen und keine größeren Probleme verursacht, so kann ein vergleichsweise harmloser Knorpelriss im Knie ein künstliches Kniegelenk zur Folge haben.