Definition:
Unter „Knie punktieren“ versteht man die Punktion des Kniegelenks. Es handelt es sich um einen diagnostischen sowie therapeutischen Eingriff zugleich. Er wird bei Vorliegen eines Ergusses im Kniegelenk durchgeführt. Ein Gelenkerguss kann dabei verschiedene Ursachen haben. So kann es z.B. nach einem Unfall zu einem Bluterguss kommen. Im Rahmen von Entzündungen kann sich auch ein Reizerguss bilden. Durch den Erguss schwillt das Knie an und kann schmerzen. Meistens tritt zusätzlich eine Bewegungseinschränkung des Knies auf, die mit dem Ausmaß des Ergusses korreliert.
Wirkungsweise
Die Gelenkpunktion am Knie erfolgt in der Regel bei gebeugtem Knie. Dabei ist auf eine ausreichende Desinfektion zu achten. Um das Kniegelenk zu punktieren, sticht der Arzt von außen oben mit einer Nadel ins Gelenk. Nachdem der Erguss vollständig abgezogen wurde, wird ein Kompressionsverband für ca. 20 Minuten angelegt. Dieser soll Nachblutungen sowie ein schnelles Nachlaufen des Ergusses verhindern.
Nach der Punktion des Knies kann die abgezogene Flüssigkeit aus dem Gelenk näher untersucht werden. Man unterscheidet dabei nach Menge, Art, Farbe und Aussehen. So kann man z.B. feststellen, ob sich Bakterien oder bösartige Zellen in der Flüssigkeit befinden. Dies hat wiederum Folgen für weitere therapeutische Schritte (Gabe eines Antibiotikums etc.).
Kosten
Das Punktieren eines Knies ist eine kostengünstige Methode, um einen Gelenkerguss zu therapieren. Sie kann ambulant in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Zeitglich ermöglicht sie eine schnelle diagnostische Aussage zu treffen, da der Erguss unmittelbar danach weiter untersucht werden kann.
Wird am Knie eine Punktion durchgeführt müssen die Regeln der Sterilität befolgt werden (ausgiebige Desinfektion), um eine komplikationsträchtige Gelenkinfektion zu vermeiden.