Manche Menschen verspüren ein juckendes oder pelziges Gefühl oder aber ein unangenehmes Kribbeln und Prickeln am Schienbein. In einigen Fällen berichten die Patienten auch von einem Kälte-, Wärme- oder Schwellungsempfinden.
Ursachen für den Juckreiz am Schienbein
Verantwortlich für das Kribbeln, Jucken oder Taubheitsgefühl am Schienbein ist in der Regel kein physikalischer Reiz, sondern dem derzeitigen Wissensstand entsprechend wahrscheinlich eine Schädigung der nicht myelinisierten Endzweige der sensiblen Nervenfasern und die somit bedingten Spontanentladungen. Möglich ist aber auch ein Schaden der sensiblen Bahnen im Zentralnervensystem. Die auch als Parästhesien bezeichneten Gefühlsempfindungen sind unter anderem eine Folge akuter Vergiftungen im Rahmen einer Alkoholsucht oder Zuckerkrankheit. Auch als Nebenwirkung diverser Medikamente, zum Beispiel bei der Einnahme von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern wie Paroxetin und Topiramat oder bei der Einnahme von Mirtazapin, Buspiron und Oxaliplatin, wurden Gefühlsbeeinträchtigungen am Schienbein festgestellt.
Juckende Schienbein sind manchmal auch typische Begleiterscheinungen einer Panikattacke. Missempfindungen im Bereich des Hautnervs sind des Weiteren als Frühsymptom für die Multiple Sklerose charakteristisch. Harmlos hingegen sind die transienten Parästhesien, die im Volksmund auch als „eingeschlafene Beine“ bezeichnet werden. Die Ursache hierfür ist eine zeitweise Unterbrechung des Blutflusses im Schienbein, was wiederum eine Unterversorgung der Nervenzellen mit Glucose und Sauerstoff zur Folge hat. Möglicher Auslöser ist eine Druckbelastung der Nervenbahn, zum Beispiel beim Übereinanderlegen der Beine. Auch trockene Haut kann zu Juckreiz am Schienbein führen.
Diagnose bei Schienbeinjucken
Für das unangenehme Schienbein Jucken ist oft eine so genannte Parästhesie verantwortlich. Der Fachbegriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Neben-Wahrnehmung“.
Therapie bei Juckreiz am Schienbein
Um den Juckreiz adäquat therapieren zu können, muss die zugrunde liegende Erkrankung diagnostiziert werden.