Eine Operation des Innenmeniskus erfolgt heute in den meisten Fällen mithilfe der Arthroskopie (Gelenkspiegelung). In der Regel wird ein entsprechender Eingriff von Unfallchirurgen bzw. Orthopäden durchgeführt. Chirurgische Maßnahmen der Innenmeniskusbehandlung erfolgen vor allem aufgrund von (kürzlich eingetretenen oder bereits älteren) Meniskusrissen.
Infos
Ziele der arthroskopischen Behandlung von Rissen des Innenmeniskus bestehen unter anderem in einer Entfernung beschädigter Knorpelanteile bei gleichzeitigem Erhalt des noch intakten Gewebes. Hinsichtlich dieses möglichen Gewebeerhaltes weist ein arthroskopischer Eingriff Vorteile gegenüber einer Schnittoperation auf. Neben einer teilweisen Knorpelentfernung kann der Innenmeniskus in selteneren Fällen auch mithilfe von Ersatzmaterial nachgebildet werden – in letzterem Fall ist in der Medizin von einem Meniskusimplantat die Rede. Darüber hinaus ist es gelegentlich möglich, aufgetretene Risse im Rahmen einer OP des Innenmeniskus zu vernähen. Ein individueller Operationsverlauf orientiert sich vor allem an der Ausprägung aufgetretener Schädigungen.
Handelt es sich bei einer OP des Innenmeniskus um einen isolierten Eingriff, erfolgt Letzterer meist ambulant – eine entsprechende Maßnahme nimmt im Schnitt ca. 30 Minuten in Anspruch. Eine stationär durchgeführte chirurgische Maßnahme kann im Einzelfall unter anderem beim Vorliegen schwerer Begleitverletzungen oder -erkrankungen erforderlich sein.
Unkosten, die für eine am Innenmeniskus erfolgende Operation erhoben werden, trägt in der Regel die Krankenversicherung eines Betroffenen. Die Kostenhöhe kann in Abhängigkeit von Faktoren wie Operationsaufwand und eventueller Unterbringung (bei einem stationär durchgeführten Eingriff) variieren – nach statistischen Angaben können sich die Operationskosten auf einen Betrag von bis zu 5.000 Euro belaufen.
Tipps
Eine konsequente Nachbehandlung trägt wesentlich zum längerfristigen Erfolg einer Innenmeniskus Operation bei. Individuell geeignete krankengymnastische Übungen zu Zwecken des Bewegungs- und Muskelaufbaus sollten daher im Idealfall auch außerhalb der physiotherapeutischen Sitzungen im häuslichen Umfeld fortgeführt werden. Ist am Innenmeniskus eine OP erfolgt, so empfehlen Mediziner häufig das postoperative Aussetzen von Sport für eine ungefähre Zeitspanne von 6 Wochen – von einem solchen Sportverbot sind allerdings in der Regel Disziplinen ausgenommen, die das Knie nur eingeschränkt belasten (wie beispielsweise Radfahren oder Schwimmen).
Alternativen
Obgleich ca. 80 % der Schäden am Innenmeniskus operativ behandelt werden, können gelegentlich auch konservative Therapiemaßnahmen zu einem gewünschten Behandlungserfolg führen. Der Verzicht auf einen operativen Eingriff kann beispielsweise bei geringen und/oder symptomarmen Schädigungen des Innenmeniskus medizinisch vertretbar sein. Obwohl Verletzungen des Innenmeniskus nicht im engeren Sinne heilen, können schwache Knorpelschädigungen mit der Zeit dennoch Symptomlinderungen aufweisen. Konservative Behandlungsmaßnahmen umfassen (je nach individueller Symptomatik) beispielsweise ein Kühlen und Entlasten des betroffenen Knies sowie den Einsatz schmerzstillender und/oder entzündungshemmender Arzneimittel. Trotz der Wichtigkeit eines krankengymnastischen Bewegungsprogrammes raten Mediziner während akuter Symptomatik zu einem Meiden von Drehbewegungen. Bestehen Symptome eines geschädigten Innenmeniskus über zwei bis drei Monate hinweg, kann dies für die Sinnhaftigkeit eines operativen Eingriffes sprechen.
Die Entscheidung für eine Behandlungsmethode bei Schädigungen des Innenmeniskus sollte nach Expertenaussagen stets in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Zu den Faktoren, die eine Behandlungsentscheidung in diesem Zusammenhang beeinflussen können, zählen nicht nur Schädigungsausmaß, sondern beispielsweise auch die sportliche Aktivität einer betroffenen Person sowie deren Lebensalter.