So vielfältig die Knochen des menschlichen Skeletts sind, so unterschiedlich sind die Frakturtypen, die mit oder ohne Gewalteinwirkung entstehen. Eine besondere Form der Fraktur ist die Impressionsfraktur (Eindrückungsfraktur).
Definition
Eine Impressionsfraktur, die auch Eindrückungsfraktur oder Eindrückungsbruch genannt wird, entsteht typischerweise durch eine direkte Krafteinwirkung auf den betroffenen Knochen. Besonders schmale Knochen, wie der Schädel, sind häufig betroffen. Die durch den Bruch entstandenen Knochenstücke werden nach innen verschoben. Im Extremfall entsteht somit ein Loch. Eine Besonderheit unter den Eindrückungsfrakturen stellt die Tibiakopffraktur (Schienbeinkopffraktur) dar, die durch den Druck des benachbarten Knochens (Femur, Oberschenkelknochen) auf den Schienbeinkopf entsteht.
Symptome
Da eine Eindrückungsfraktur hauptsächlich durch Krafteinwirkung von außen entsteht, finden sich an der Haut Abschürfungen oder Platzwunden. Unter der Haut bilden sich Blutergüsse, auch Hämatome genannt. Ist ein Gelenk betroffen, kann es zum blutigen Gelenkerguss (Hämarthros) kommen. Der Patient empfindet Schmerzen. Ist der Schädelknochen betroffen, hängt die Symptomatik stark von der betroffenen Region und der Tiefe der Fraktur ab. Der betroffene Patient kann in jedem Zustand sein, von neurologisch unauffällig, bis neurologisch stark beeinträchtigt. Bei der Tibiakopffraktur setzen sich die Symptome aus Schmerzen, Bewegungseinschränkung und einer Schwellung des Kniegelenkes bis zu einer Schwellung des oberen Unterschenkels zusammen. Möglicherweise tritt eine Krepitation (Reibungsgeräusch an der Bruchstelle) auf.
Therapie
Die Therapie erfolgt bei der Tibiafraktur operativ. Dabei werden die durch die Impression eingedrückten Fragmente angehoben bzw. mit Knochenmaterial aufgefüllt. Anschließend wird der Impressionsbruch mit speziellem Osyteosynthesematerial (also mit Schrauben und Metallplatten) versorgt.