Die Impressions-Depressionsfraktur ist eine häufige Bruchform, die vor allem am Tibiaplateau (am oberen Ende des Schienbeins) vorkommt.
Definition
Bei der Impressions-Depressionsfraktur (Englisch: depression fracture) handelt sich um einen Einbruch von lasttragenden Knochenflächen (sogenannter Eindrückungsbruch). Bei dieser Art der Fraktur kommt es zur Verlagerung von Knochenteilen nach innen beziehungsweise zu einer Eindrückung des Knochenanteils in einen anderen.
Symptome
Typisch für die Fraktur sind lokale Schmerzen an der betreffenden Region. Je nach Ursache (Gewalteinwirkung, wiederholtes Einwirken von Mikrotraumen) können die Beschwerden spontan und heftig oder langsam einschleichend und eher dezent sein. Wobei die meisten Impressions- und Spaltfrakturen durch eine direkte oder indirekte Gewalteinwirkung entstehen. Dabei treten unmittelbar nach dem Trauma starke Schmerzen, begleitet von einer eingeschränkten Beweglichkeit, Schwellung, Wärme und Rötung ein. Ein weiteres typisches Symptom ist ein Bluterguss (Hämatom). Bei der offenen Fraktur können Knochenfragmente aus der Wunde ragen. Typische Symptome dieser Fraktur sind auch Dislokationen, wie etwa Achsenfehlstellungen, eine abnorme Beweglichkeit oder ein knirschendes Geräusch an der Bruchstelle. Die Knochen an sich verfügen nur über wenig Nervenenden, weshalb die Schmerzen eigentlich nicht vom Knochen selbst ausgehen. Doch diese Nervenendigungen des Knochens leiten den Schmerz in die umgebende Knochenhaut weiter und diese reagiert äußerst empfindlich auf Druck von außen oder auf Verletzungen. Neben der deutlichen Bewegungseinschränkung und den Schmerzen geht mit der Fraktur oft noch ein Blutverlust einher. Denn abgebrochene Knochenteile (für die Depressions-Impressionsfraktur typisch) können das umgebende Gewebe verletzen, wodurch Nerven und Blutgefäße durchbohrt werden können.
Therapie
Die Therapie erfolgt operativ. Dabei werden die durch die Impression eingedrückten Fragmente angehoben bzw. mit Knochenmaterial aufgefüllt. Anschließend wird der Bruch mit speziellem Osyteosynthesematerial (also mit Schrauben und Metallplatten) versorgt. Aufgrund des Verletzungsmusters kann es ebenfalls zu Schäden am Außenmeniskus sowie an den äußeren Seitenbändern kommen. In diesem Fall müssen im Zuge der Operation auch diese Kollateralschäden behoben werden.