Viele Frauen fühlen sich durch die Fettpölsterchen oberhalb der Kniescheiben und/oder an den Knieinnenseiten gestört. Diese können gerade infolge einer langen Diät auftreten, da sich das Fett im Anschluss an diese gern an anderen Körperstellen absetzt. Sind die Frauen ansonsten schlank, kann der daraus entstehende Leidensdruck groß sein. Eine Fettabsaugung am Knie kann Abhilfe schaffen.
Infos
Beim Knie handelt es sich um eine sehr empfindliche Körperstelle. Hier befinden sich viele Lymphbahnen. In den meisten Fällen dauert eine Wundheilung deshalb länger als bei Fettabsaugungen an Po oder Bauch. Auch die Operation bedarf mehr Zeit und größerer Präzision. Da viele Muskeln gereizt werden, kann das Knie respektive die Knieinnenseite noch Tage nach der Behandlung schmerzen und Probleme beim Laufen verursachen. Das Fettabsaugen am Knie ist, wie andere kosmetische Eingriffe auch, mit Risiken verbunden. Besonders in diesem sensiblen Umfeld bilden sich vermehrt Hämatome. In seltenen Fällen können Thrombosen oder Infekte auftreten. Daher ist eine Nachbehandlung und Kontrolle unabdingbar. Insbesondere im Bereich der Knievorderseite (unter und über der Kniescheibe) muss die Indikation zur Fettabsaugung relativ streng gestellt werden. Durch Ausstülpungen ist eine relativ große Nähe zur Kniegelenkkapsel gegeben. Außerdem kann, insbesondere bei älteren Menschen, ein erheblicher Hautüberschuss vorhanden sein, durch den das ästhetische Ergebnis gemindert wird.
Nach einer zu aggressiven Fettabsaugung am Knie kann die Haut oberhalb der Kniescheibe Falten werfen. Im Gegensatz zur Knievorderseite gehören die Knieinnenseiten zu den gängigen Bereichen der Fettabsaugung. Die hier angesiedelten Fettansammlungen können mit dünnen Kanülen über einen kleinen Einstich meist gut korrigiert werden. Allerdings können auch hier bei zu aggressivem Vorgehen Dellen entstehen, die mittels Transplantation von Eigenfett wieder aufgefüllt werden müssen. Die Vibrationslipektomie ist das am häufigsten verwendete Verfahren zum Fettabsaugen am Knie. Hierfür wird Tumeszenz-Flüssigkeit, welche die Körperstelle betäubt und gleichzeitig das Fettgewebe aufweicht, in die Knieinnenseite injiziert. Das überschüssige Fett wird anschließend mit vibrierenden Kanülen abgesaugt. Diese verfügen über mehrere Löcher, damit das Fett gleichmäßig entfernt werden kann. Eine postoperative Kompressionstherapie (Kompressionsstrumpf) sowie eine gewisse Schonung für etwa sechs Wochen sind ratsam. Wird statt der Strümpfe nur das Knie gewickelt, kann eine daraus resultierende Abflussstörung zu einem Anschwellen der Unterschenkel führen. Vor allem an den ersten Tagen nach dem Eingriff sind abschwellende Maßnahmen und Schmerzmittel sinnvoll. Werden die Einstichstellen mit einer Naht verschlossen, können die Fäden in der Regel nach sieben Tagen entfernt werden.
Kosten
Bei den Kosten für das Fettabsaugen an den Knien gibt es je nach Klinik und Arzt starke Unterschiede. Die Preise fangen bei etwa 1000 Euro pro Knie an und richten sich in ihrer Höhe grundsätzlich nach der Schwere der individuellen Fälle. Über die anfallenden Kosten und insbesondere über die Referenzen des Arztes sollte der Patient sich in jedem Fall im Vorfeld des Eingriffs kundig machen. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt für die Lipektomie des Knies nur in absoluten Ausnahmefällen.
Erfolge
Sind die Fettzellen einmal entfernt, kann sich kein Fett mehr an den entsprechenden Stellen einlagern. An anderen Körperstellen ist eine Zu- und Abnahme des Fettgewebes weiterhin möglich. Der Betroffene muss selbst dazu beitragen, neue Fetteinlagerungen zu vermeiden. Ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung können hierbei hilfreich sein.