Eine dauerhafte und ständig wiederholende Belastung des Schienbeins kann einen Ermüdungsbruch zur Folge haben. Im Anfangsstadium entstehen kleine Risse im Knochen, die durch Ruhigstellung und Trainingspausen behandelt werden können. Da jedoch die Schmerzen meist eher unspezifisch sind, dauert es oftmals längere Zeit, bis der Bruch erkannt wird.
Ursache
Ein Ermüdungsbruch im Schienbein hat als Ursache immer eine dauerhafte Überbelastung des Knochens, welche die Toleranzgrenze des Schienbeinknochens überschreitet. Die Ermüdungsbrüche werden dabei in zwei verschiedene Frakturen klassifiziert, je nachdem ob es sich um einen gesunden oder kranken Schienbeinknochen handelt.
Denn selbst gesunde Knochen können mit der Zeit einen Ermüdungsbruch des Schienbeins zur Folge haben, wenn es beispielsweiße bei Leistungssportlern zu einer dauerhaften Überbelastung kommt. Bezeichnet werden diese Formen des Ermüdungsbruchs als Stressfrakturen, welche aufgrund von feinen Mikrofrakturen im Knochengewebe entstehen. Bei kranken Knochen hingegen reichen bereits geringe Belastungen, damit ein Ermüdungsbruch entsteht. Diese Insuffizienzfrakturen können dabei verschiedene Erkrankungen als Ursache haben, wie beispielsweiße Osteoporose, rheumatoide Arthritis oder Rachitis. Dabei sorgen diese Erkrankungen dafür, dass die Schienbeinknochen porös werden und selbst normalen Belastungen nicht mehr standhalten können.
Symptome
Ein Ermüdungsbruch im Knochen zeigt ganz andere Symptome als beispielsweiße ein akuter Knochenbruch, da sich diese Form des Bruchs typischerweise eher schleichend entwickelt. Erste Anzeichen sind hierbei leichte Schmerzen im Bereich des Schienbeins, die am Anfang ausschließlich bei einer Belastung des Knochens entstehen und im Ruhezustand wieder nachlassen. Gleichzeitig können Schwellungen und Rötungen im Schienbeinbereich auftreten. Jedoch sind diese Symptome unspezifisch, sodass Betroffene eher an rheumatische Beschwerden denken als an einen Bruch. Denn bei einem Ermüdungsbruch des Schienbeins kommt es nur selten zu einem Funktionsverlust des Knochens, wie es bei einem akuten Bruch der Fall wäre. Erst nach und nach nimmt die Belastbarkeit des Schienbeins ab, sodass die Schmerzen schließlich selbst während der Ruhepausen nicht mehr nachlassen.
Therapie
Therapeutisch kommt bei einem Ermüdungsbruch eine mehrwöchige Ruhigstellung in Frage. In einigen Fällen ist jedoch auch eine operative Therapie notwendig. Dabei wird der Bruch mittels spezieller Schrauben und/oder Metallplatten fixiert. In den meisten Fällen ist der Knochen somit schneller wieder belastbar.