Ein Cyclops im Knie ist eine Komplikation, die meist nach der Kreuzbandplastik im Kniegelenk auftritt. Die Erkrankung ist durch schmerzhafte Bewegungseinschränkung gekennzeichnet.
Definition
Unter dem Zyklops Kreuzband versteht man ein Narbengewebe im vorderen Gelenkraum, das den Bandersatz miteinbezieht. Dieser Zyklops verhindert mechanisch, dass eine volle Streckung im Kniegelenk erreicht werden kann. In etwa 15 Prozent aller Operationen kommt es zu dieser Veränderung.
Doch nur in etwa zwei Prozent der Betroffenen führt es zu einer spürbaren Streckhemmung. Das Zyklops-Syndrom wird durch eine Bindegewebswucherung im Wundbereich gekennzeichnet, welches bei Belastung Schmerzen hervorrufen kann. Die Erkrankung beschreibt, dass es durch die Kreuzbandvernarbung (meist kleine Knötchen) zum Streckdefizit im Knie kommen kann. Die vollständige Streckung des Gelenkes ist dann nicht mehr möglich. Das Zyklopssyndrom ist eine sekundäre Arthrofibrose des Zyklops. Bei etwa zwei Prozent der Kreuzbandoperationen nimmt das Transplantat so stark an Volumen zu, dass es zur Narbenformation des distalen Ansatzes kommt und ein Streckdefizit verursacht. Durch die oft stark schmerzhafte Bewegungseinschränkung ist eine Behandlung des Zyklops im Knie erforderlich.
Therapie
Im Falle einer notwendigen Therapie kann der Zyklops meist durch Arthroskopie, also mittels Gelenkspiegelung, entfernt werden. Der Eingriff zählt zu den minimalinvasiven Methoden, er kommt also ohne große Schnitte am Knie aus.
Tipps
Wenn nach einer Kreuzbandoperation entsprechende Beschwerden auftreten, sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen, damit die Diagnose gesichert werden kann. Liegt definitiv ein Zyklopsyndrom vor, sollte es entsprechend therapiert werden. Betroffene sollten aber auf alle Fälle darauf achten, das Knie nicht zu sehr zu belasten.