Die CPM (Continuous Passive Motion)-Schiene für das Knie stellt ein motorisiertes Therapieinstrument dar, das meist in der postoperativen Behandlungsphase Anwendung findet. Zu den chirurgischen Eingriffen, die eine solche passive Nachbehandlung erfordern können, zählen beispielsweise Knorpel- bzw. Kreuzbandrekonstruktionen, Frakturen oder Kniegelenkeröffnungen.
Funktionsweise
An das betroffene Knie angelegt sorgt die CPM Schiene Continuous Passive Motion für passiv durchgeführte Kniebewegungen. Zu aktivierende Bewegungssektoren eines Gerätes betreffen dabei in der Regel schmerzfreie Knie- bzw. Beinbereiche eines Patienten.
Die Therapiemaßnahme der CPM-Schiene bezweckt vor allem, dass die Bewegung eines kürzlich chirurgisch behandelten Knies auch dann gewährleistet ist, wenn eine selbstständige Beinmobilisierung des Patienten (beispielsweise aufgrund von schmerzenden Operationswunden) noch nicht bzw. nur eingeschränkt möglich ist. Laut Befürwortern der CPM-Methode trägt eine frühzeitige Schienenanwendung unter anderem dazu bei, Einsteifungen des Kniegelenkes und die Muskulatur betreffende Abbauprozesse zu verhindern oder zu minimieren. Darüber hinaus soll die motorisierte Schiene den Heilungsprozess von Bändern oder Sehnen fördern und deren Belastbarkeit erhöhen. Neben dem Gelenkstoffwechsel profitieren nach Herstellerangaben außerdem die Blut- und Lymphzirkulation im betroffenen Knie. Bei fachgerechter Anwendung soll die Schiene nicht zuletzt auch auftretende Embolie- und Thromboserisiken reduzieren.
Idealerweise erfolgt ein Einsatz der CPM-Schiene nicht isoliert – Experten empfehlen vielmehr eine Kombination des Behandlungsinstrumentes mit (individuell abgestimmten) zunehmenden physio- bzw. ergotherapeutischen Maßnahmen.
Kosten
Die Nutzung einer CPM Schiene am Knie findet in den meisten Fällen unter Zuhilfenahme von Leihgeräten statt. Im Anschluss an eine stationäre Operation stehen dem Patienten häufig klinikeigene Schienen zur Verfügung. Soll eine CPM-Schiene auf Anraten bzw. Rezept des behandelnden Arztes durch einen privaten Haushalt geliehen werden, übernimmt in vielen Fällen der Krankenversicherungsträger anfallende Kosten. Die Höhe entsprechender Gebühren, die für das Leihen einer motorisierten Schiene erhoben werden, hängt unter anderem von Faktoren wie Anbieter, Komplexität eines Gerätes sowie voraussichtlicher Nutzungsdauer ab. Wurde eine Zahlungsübernahme durch die Krankenkasse im individuellen Fall (noch) nicht bewilligt bzw. soll eine private Finanzierung erfolgen, so ermöglichen verschiedene Anbieter Ratenzahlungen – auf diese Weise können verschiedene Leihgeräte bereits gegen zweistellige Monatsgebühren (in Höhe von ca. 10 – 20 Euro) in Anspruch genommen werden. Leihgebühren, die im Schnitt für einen gesamten Behandlungszeitraum berechnet werden, liegen (in Abhängigkeit vom Gerät) bei einigen hundert Euro.
Belastbarkeit
Verschiedene Schienenmodelle können sich in Bezug auf deren Belastbarkeit beispielsweise hinsichtlich ihres Bewegungsumfanges, ihrer Geschwindigkeit sowie tolerierter Patientenmerkmale (wie Körpergewicht und -größe) unterscheiden. Während einige Geräte etwa ein maximales Körpergewicht von 130 kg zulassen, sind andere Apparaturen auch für die Nutzung durch Personen mit einem ungefähren Gewicht von bis zu 210 kg geeignet. Bzgl. des Bewegungsumfanges können Schienen beispielsweise in ihrer maximal erreichbaren Knieflexion variieren – je nach Modell sind hier etwa 110 – 130° zu erzielen. Einige Geräte ermöglichen außerdem eine individuell einzustellende Kraft-Bewegungsumkehr.
Hinsichtlich ihrer pausenfreien Nutzungsdauer weisen verschiedene CPM-Schienen für das Knie in der Regel kaum Unterschiede auf – so ist (sofern medizinisch sinnvoll) meist ein täglich mehrstündiger Betrieb möglich.