Die Behandlung des Schleimbeutels im Knie findet entweder konservativ oder operativ statt. Erst nach einer genauen Diagnose und Anamnese wird der behandelnde Arzt eine solche Entscheidung treffen. Zunächst sind unter anderem folgende Fragen zu klären: Was ist der Grund für die Behandlung (infektiös oder traumatisch bedingte Entzündung)? Welches Ausmaß hat die Entzündung? Leidet der Patient schon länger unter der Erkrankung? Tritt die Erkrankung häufiger auf? Ist der Patient besonders sportlich aktiv? Sind diese Fragen geklärt, kann der behandelnde Arzt den richtigen Therapieweg finden.
Konservative Therapie
In den meisten Fällen werden die Schleimbeutel ohne Operation behandelt. Dazu wird das betroffene Knie ruhiggestellt, bestenfalls mit einer Schiene. Der Patient sollte das Bein hochlagern und ständig kühlen – so mindert er die Entzündung und stillt den Schmerz etwas. Zumindest für kurze Zeit ist eine Unterarmgehhilfe hilfreich, denn das Gelenk soll weiterhin nicht durch übermäßige Belastungen gereizt werden. Trotzdem ist eine völlige Bewegungslosigkeit eher kontraproduktiv, da sich die Muskeln zurückbilden und das Knie an Bewegungsfähigkeit verliert. Eine gezielte und langsame Bewegung ist sinnvoll. Unterstützt wird die Therapie des Schleimbeutels im Knie durch Medikamente. Dazu werden vor allem Schmerzmittel und Entzündungshemmer verschrieben. Bei nachweislich bakteriellen Entzündungen sind Antibiotika notwendig. Gute Heilungserfolge erreichten Mediziner zudem mit Laser- und Ultraschalltherapien. Bringt die konservative Behandlung nicht den erwünschten Erfolg, ist ggf. eine Operation ratsam.
Operative Therapie
Für die Operation des Schleimbeutels gibt es zwei Möglichkeiten. Entscheidend ist, wo der betroffene Schleimbeutel liegt. Der Eingriff findet in der Regel unter Vollnarkose statt, aber auch eine lokale Betäubung ist möglich.
Die Teilentfernung
Im Rahmen einer Schleimbeutelspiegelung (Bursoskopie) wird nur der innere Teil des Schleimbeutels entfernt. Die äußere Gleitschicht bleibt erhalten und vermindert damit mögliche Spätfolgen. Die Schnitte – und die damit verbundenen Narben – sind wesentlich kleiner; die Wundheilung rascher und risikoärmer. Dennoch ist diese Operationstechnik nicht immer angemessen, zielbringend oder gar möglich.
Die vollständige Entfernung
Die vollständige Entfernung des Schleimbeutels ist die Regel. Dabei liegt der Patient normalerweise auf dem Rücken und der Chirurg verwendet eine sogenannte Blutsperre (eine Manschette oberhalb des Knies), um den Operationsbereich möglichst gut einsehen zu können. Der betroffene Schleimbeutel soll möglichst komplett entfernt werden. Nach einer Entfernung verbleibt eine breitflächige Wunde, die narbig ausheilt. In der Regel legt der Chirurg eine Drainage. Diese sorgt dafür, das Blut und Wundsekret abläuft. In einigen Fällen schließt der Arzt die Operationswunde nicht gleich vollständig, besonders wenn es sich um eine infektiöse Entzündung handelte.
Nach der Operation
Nach einer erfolgreichen Operation muss das Bein ruhig gehalten werden. Um das zu garantieren, greifen viele Ärzte zunächst auf Schienen oder sogar einen Gips zurück. Um das Bein langsam wieder zu stärken und die Bewegungsfähigkeit wieder herzustellen ist Krankengymnastik unverzichtbar. Der Patient erhält schmerzsenkende und entzündungshemmende Medikamente.