Die Arthroskopie oder Gelenkspiegelung des Knies dient dazu, sich das Kniegelenk näher anzusehen und / oder etwaige Probleme zu therapieren. Hierbei kann der Arzt die Gelenkflächen der Ober- und Unterschenkelknochen sowie die Kniescheibe betrachten, den Zustand und die Stabilität der Kreuzbänder überprüfen und die Menisken untersuchen. Oftmals können auch Probleme sofort während der Gelenkspiegelung behoben werden.
Ablauf der Gelenkspiegelung
Bei der Arthroskopie des Knies wird unter regionaler oder lokaler Betäubung, manchmal auch unter Vollnarkose, ein kleiner Hautschnitt unterhalb der Kniescheibe gesetzt, über welchen dann eine Sonde mit einer kleinen Kamera in das Gelenk eingeführt wird. Über die Kamera erhält der untersuchende Arzt Bilder vom Inneren des Gelenks. Werden Probleme festgestellt, können diese unter Umständen sofort behoben werden, wozu normalerweise jedoch noch mehr Hautschnitte gesetzt werden müssen, um die Instrumente in das Gelenk einführen zu können. Während des Eingriffs wird das Gelenk gespült, um entstandene oder bereits vorhandene Knorpelreste oder zugrunde gegangene Zellen zu entfernen, die Schmerzen verursachen können. Überdies dient die Flüssigkeit dazu, den normalerweise sehr engen Kniegelenkspalt etwas aufzuweiten, um das Arbeiten dort zu erleichtern. Gelegentlich wird dazu auch Gas an Stelle von Flüssigkeit verwendet. Nach Beenden der Untersuchung werden die Hautschnitte genäht und das Knie verbunden.
Kosten der Arthroskopie
Die Untersuchung ist kostenintensiv. Je nach Behandlung befindet man sich im Bereich zwischen 500 und 1000 Euro, wird aber beispielsweise ein Knorpel transplantiert, kann man mit 15.000 bis 30.000 Euro rechnen.
Nebenwirkungen der Arthroskopie
Es kann zu Gelenkergüssen (Blutungen durch Gewebsschädigung), Wundheilungsstörungen und Infektionen kommen. Die Hautschnitte bleiben meist als kleine Narben sichtbar. Außerdem kann der Knorpel bei der Untersuchung geschädigt werden. Weitere Komplikationen sind Thrombosen oder Lungenembolien, diese treten jedoch selten auf (in einem von ca. 400-500 Fällen). Werden Nerven verletzt, können Sensibilitätsausfälle oder Lähmungen die Folge sein. Weiterhin kann das Gelenk in seiner Beweglichkeit eingeschränkt oder versteift sein.