Mit einer Länge von 10 bis 12 cm und einem Durchmesser, der bis zu einem Zentimeter erreichen kann, ist die Achillessehne die stärkste Sehne des menschlichen Körpers. Sie dient der Kraftübertragung von der Wadenmuskulatur auf das Fersenbein und ermöglicht dem Fuß auf diese Weise eine kräftige Beugung in Richtung der Fußsohle und die Einwärtsdrehung im Sprunggelenk. Achillessehnenrupturen gehören zu den häufigsten Sportverletzungen. Sie treten vermehrt zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr auf.
Symptome
Bei einer Ruptur der Achillessehne hört der Betroffene zumeist ein Geräusch, das einem Peitschenknall ähnelt. Gleichzeitig verspürt er stechende Schmerzen im Umfeld der Sehne sowie des Fersenbeins. Im Anschluss daran kann der Fuß nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr in Richtung der Fußsohle gebeugt werden. Gleichzeitig kann im Sprunggelenkbereich ein Gefühl der Instabilität auftreten. Häufig findet sich an der Stelle, wo die Achillessehne gerissen ist, eine von einem Bluterguss umgebene Delle. Ein akuter Riss der Achillessehne entsteht zumeist durch ein indirektes Trauma, z. B. bei einem Absprung, der mit einer hohen Zugeinwirkung auf die Sehne verbunden ist. Direkte Traumen wie Tritte oder Schläge auf die gespannte Achillessehne sind als Ursache seltener. In vielen Fällen ist die Achillessehne zum Zeitpunkt des Risses bereits altersbedingt vorgeschädigt. Wiederholte Mikrotraumen oder andere Vorschädigungen und Begleiterkrankungen können einem Riss in der Achillessehne ebenfalls Vorschub leisten.
Therapie
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Folgen
Wird ein Achillessehnen Riss optimal behandelt, kann oftmals das Leistungsniveau erreicht werden, das vor dem Unfall gegeben war. Für Spitzensportler bedeutet eine gerissene Achillessehne jedoch in vielen Fällen das Ende der Karriere. Das betrifft insbesondere jene, die sich auf Lauf- und/oder Sprungsportarten spezialisiert haben. Die Prognose nach einer operativen Therapie ist laut Statistik besser als nach konservativer Behandlung. Nach operativer Therapie liegt das Risiko für einen erneuten Riss dieser Achillessehne bei ca. 4 %, während bei der konservativen Therapie etwa 15 % der Patienten einen erneuten Riss erleiden. Postoperativ ergeben sich jedoch häufig länger andauernde Schmerzen und zum Teil auch Gefühlsstörungen im Bereich von Knöchel und Ferse.