Definition:
Infolge verschiedener Krankheiten oder neurologischer Grunderkrankungen kann es bei Patienten zu einer Verkürzung von Muskeln und Sehnen kommen, davon ist auch die Achillessehne betroffen. Typische Krankheitsbilder, die eine Verlängerung der Achillessehne notwendig machen, kann der Spitzfuß oder der Plattfuß sein. Eine kurze Sehne kann auch bei einer Zerebralparese, einer schlaffen Lähmung oder einer anderen Form der Spastik eine Folge sein. Bieten Experten an, die Achillessehnen zu verlängern, kann das die Einschränkungen für die betroffene Person lindern oder vollständig beseitigen.
Einsatzzweck
Der Sinn der Verlängerung der Achillessehe liegt darin, die Lebensqualität des Patienten dauerhaft zu steigern. Nach einer erfolgreichen Therapie kann die betroffene Person die Achillessehne in den meisten Fällen wieder vollständig belasten. Auch die Ausübung von sportlichen Aktivitäten ist möglich. Der Sinn eines operativen oder konservativen Eingriffes ist durch die erhöhte Lebensqualität begründet. Durchgeführt und begleitet werden alle Maßnahmen, die zu einer Verlängerung der Achillessehne führen, von einem Facharzt.
Tipps
Ein operativer Eingriff, bei dem die Achillessehne verlängert wird, ist in den ersten beiden Lebensjahren durch ein einfaches Durchtrennen der Sehne oft erfolgreich. Bei älteren Kindern und Erwachsenen muss eine perkutane Achillessehenenverlängerung durchgeführt werden, da die Sehne dann nicht mehr von allein zusammenwächst. Betroffene Personen sollten sich vor einem operativen Eingriff von einem Orthopäden über mögliche konservative Behandlungsmethoden und Therapien informieren. Mit einer Botulinum-Neurotoxin-Therapie, kurz BoNT-Therapie, oder auch Krankengymnastik kann in Einzelfällen einer Verlängerung der Sehne erreicht werden, ohne dass ein operativer Eingriff notwendig ist.