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Therapie Pigmentierte villonoduläre Synovialitis – Infos & Tipps

Bei der pigmentierten villonodulären Synovialitis (PVS) handelt es sich um entzündliche Reaktion der Gelenkinnenhaut. Meist sind die großen Gelenke (vor allem das Knie) betroffen. Die Ursache der Erkrankung ist nicht gänzlich geklärt. Chronisch entzündliche Prozesse werden diskutiert, der Verlauf erinnert an eine rheumatische Erkrankung. Im Verlauf kommt es zu einer Zerstörung des Knorpels sowie der angrenzenden Knochen.

Info

Als einzige dauerhafte Therapie der pigmentierten villonodulären Synovialitis wird die komplette Synovektomie empfohlen. Dabei wird (zumeist arthroskopisch, also minimal invasiv) die gesamte erkrankte Gelenkinnenhaut abgetragen. Leider hat die PVS eine starke Tendenz wiederaufzutreten (Rezidivneigung). Daher kann zusätzlich eine sogenannte adjuvante Bestrahlung stattfinden. Unter adjuvant versteht man hier eine Therapie, die sich unterstützend an die Operation anschließt. In der Regel wird eine Strahlentherapie nach einer operativen Therapie angewendet. Dabei kann ein radioaktives Medikament in das betroffene Gelenk gespritzt werden, welches die Überbleibsel quasi abtötet. Dieses Verfahren wird Radiosynoviorthese genannt. Erfolgt die Bestrahlung nur von außen, ist die Rede von einer perkutanen Strahlentherapie. Auch die ist bei der PVS prinzipiell geeignet, hat jedoch mehr Nebenwirkungen. Aus diesem Grund wird sie nur in Einzelfällen angewendet.

Welche Therapie letztendlich zum Einsatz kommt, muss der behandelnde Arzt festlegen.

Behandlung von Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen

Bei Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen, die mit einer akuten oder lang andauernden Entzündung einhergehen, wird häufig eine Behandlung mit Diclofenac empfohlen [1]. Eine Entzündung erkennt man an einer Überwärmung und Rötung des betroffenen Körperteils, einer Schwellung und an der schmerzhaft eingeschränkten Funktion. Diese Entzündung ist häufig Folge einer lang andauernden Fehl- oder Überbelastung des Körperteils.

Der Wirkstoff Diclofenac wirkt stark entzündungshemmend und etwas schwächer schmerzlindernd [1]. Besonders Gele, Salben und Sprays sind eine beliebte Anwendungsform in der Selbsttherapie. Diese sogenannten topischen Darreichungsformen haben den großen Vorteil, dass sie direkt auf die schmerzhaft entzündete Stelle aufgetragen werden können und dort ihre hohe Wirkstoffkonzentration entfalten können. Diclofenac findet sich zum Beispiel in „Voltaren Schmerzgel forte“ oder in „Diclofenac Heuman Gel“ oder in „Diclofenac ratiopharm Gel“. Diese Gele oder Cremes können mehrmals täglich dünn auf das betroffenen Körperteil aufgetragen werden. Die Gefahr eine Überdosierung besteht praktisch nicht.

Quellen:

Predel HG., et al.: Efficacy of a comfrey root extract ointment in comparison to a diclofenac gel in the treatment of ankle distortions: Results of an observer-blind, randomized, multicenter study. Phytomedicine. 2005; 12:707-714

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