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Synovialitis Knie – Definition, Symptome & Therapie | Schleimhautentzündung, Synovitis

Definition:

Eine Synovialitis am Knie ist eine Gelenkinnenhautentzündung des Knies. Dabei wuchert die Gelenkinnenhaut (Membrana synovialis) oft korallenartig und zerstört dabei den Knorpel, zerreißt Bänder und Sehnen, dringt in den Knochen ein und kann auch zu schweren Gelenkzerstörungen führen. Die Entzündung der Gelenkhaut greift nicht nur die Knochen an, sondern kann diese letztendlich auch zerstören.

Symptome

Bei einer Synovialitis, kurz auch Synovitis genannt, können verschiedene Symptome auftreten. Dies sind beispielsweise Schwellung, Schmerzen, überwärmte, gerötete Haut und Bewegungseinschränkung. Bei der Synovitis des Knies können verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Häufig entsteht eine Schleimhautentzündung im Knie durch eine dauerhafte Überreizung mit Druckbelastung. Betroffen davon sind vor allem Sportler, etwa Ringer oder Fußballspieler oder Berufstätige, die häufig kniende Arbeiten ausüben, etwa Fliesenleger.

Weitere Ursachen der Synovitis im Kniegelenk können Prellungen, Verletzungen, rheumatische Erkrankungen, Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder eine schlechte Immunabwehr sein. Anfangs verspüren die Betroffenen meist nur ein reibendes Gefühl. Mit zunehmender Entzündung vermehrt sich die Gelenkflüssigkeit (Synovia) und ein Erguss entsteht. Durch den Erguss entstehen Überwärmung, Schwellung, Druckschmerzhaftigkeit, Rötung und Bewegungsschmerzen. Bei einer ärztlichen Untersuchung lässt sich die Schleimbeutelentzündung bzw. Gelenkinnenhautentzündung durch einen Tastbefund relativ schnell diagnostizieren. Auch eine Ultraschalluntersuchung kann zur Diagnosesicherung herangezogen werden. Dabei wird eine Art flüssigkeitsgefülltes Kissen sichtbar. Wenn die Entzündung bereits weiter vorangeschritten ist, zeigen sich die Ränder des „Wassersacks“ verdickt.

Therapie

Wenn es im Rahmen einer Synovialitis zu einem Gelenkerguss gekommen ist, wird dieser zunächst punktiert. Das heißt, dass der Erguss mit einer sterilen Nadel aus dem Gelenk abgezogen wird. Diese Methode hat den Vorteil, dass einerseits schnell für Entlastung im Gelenk gesorgt wird und zugleich der Erguss näher z.B. auf Bakterien untersucht werden kann. Je nach Ursache der Entzündung muss der Patient antibiotisch behandelt werden.

Je nach Ausprägung der Entzündung muss das Gelenk gespült werden. Dies erfolgt meistens mittels operativer Gelenkspiegelung (Arthroskopie). Wenn unter dieser Maßnahme keine zufriedenstellende Situation zu erreichen ist, muss die Gelenkinnenhaut entfernt werden. Dieser Eingriff (man spricht von Synovektomie) erfolgt ebenfalls arthroskopisch. Er kann auch am offenen Gelenk erfolgen.

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