Der Knorpel erhält seine Versorgung mit Gelenkflüssigkeit durch die Synovia. Dieses ist erforderlich, da der Knorpel über keine Blutgefäße verfügt. Um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten, muss eine regelmäßige Be- und Entlastung stattfinden. Dank der ausreichenden Bewegung walkt sich die Synovia in den Knorpel ein. Das ganze kann man in der Praxis mit dem Kneten der Haut bei einer Massage vergleichen, dabei reicht es keineswegs aus, die Haut fest einzudrücken. Erst durch dauerndes Drücken, sowie Entlasten der angespannten Haut wird diese wieder optimal durchblutet. Genau auf dieselbe Art und Weise ernährt sich der Knorpel von der Synovia
Anatomischer Aufbau der Synovia im Knie
Die sogenannte Synovia ist eine zähe, klare und leicht gelblich aussehende Flüssigkeit in den echten Gelenken, welche auch als Gelenkschmiere bezeichnet wird, sowie deren Flächen überzieht. Ebenfalls in den Sehnenscheiden und Schleimbeuteln ist die Synovia zu finden. Gebildet wird die Synovia von der Membrana synovialis, welche die innere Schicht der das Gelenk umgebenen Gelenkkapseln ist. Die eigentliche Aufgabe der Synovia besteht darin, dass dadurch die entstehende Reibung zwischen den Knochen (Knorpeln) erheblich vermindert wird. Um eine reibungslose Funktion gewährleisten zu können, ist es notwendig, dass die Synovia immer wieder erneuert wird. Dabei ist die erforderliche Menge von Gelenk zu Gelenk unterschiedlich, dennoch wird ein Wert zwischen 5-9 ml als ausreichend angesehen. Der eigentliche pH-Wert der Synovia ist bei etwa 7 bis 8 angesiedelt, welches als optimaler Bereich angesehen werden kann. Die Zusammensetzung der Synovia besteht aus folgenden Bestandteilen: Wasser, Proteine, Glucose, Mucine (Schleimbestandteile), einen geringen Zellanteil, Fetttröpfchen und Hyaluronsäure, welche für die Viskosität der Synovia verantwortlich ist.
Anatomische Lage und Begrenzungen der Synovia
Das Gelenk des Knies wird durch die Gelenkkapsel umschlossen, welche aus einer verlängerten Knochenhaut und in zwei Schichten gebildet wird. Hierbei ist die äußere Schicht eine sogenannte feste Schicht, welche aus Kollagenfasern aufgebaut ist, welche auch Membrana fibrosa genannt wird. Die innere Schicht hingegen ist locker und reichhaltig an Nerven sowie zahlreichen Blutgefäßen, welche auch einen geringen Anteil an Fettzellen enthalten können. In der medizinischen Fachsprache wird diese als die sogenannte Membrana synovialis bezeichnet, welche vorspringende Falten besitzt und aus speziellen Zellen entstanden ist. Diese Zellen wiederum sind verantwortlich für die Produktion der erforderlichen Gelenkflüssigkeit. Dabei bildet die Membrana synovialis zusammen mit dem Knorpel die Begrenzung der Gelenkhöhle. Die Synovia befindet sich über den hinteren und vorderen Absätzen der Menisken.
Funktion der Synovia
Die Synovia ist in der Verantwortung, den Gelenkknorpel ausreichend zu ernähren, welches durch eine regelmäßige Be- und Entlastung der Gelenke geschieht, wodurch die Synovia in den Knorpel befördert wird. Eine weitere Funktion der Synovia besteht darin, für den Abtransport von Abbauprodukten des Knorpels zu sorgen. Insbesondere bei zunehmender Bewegung gewinnt die ausreichende Schmierung der Gelenke durch die Synovia immer mehr an Bedeutung. Gleichzeitig wirkt die Synovia zusammen mit dem Gelenkknorpel als sogenannter Stoßdämpfer für die Gelenkknochen. Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind die wichtigste Grundlage für die Funktionstüchtigkeit der Synovia. Nur eine optimal funktionierende Synovia kann zur Vorbeugung schmerzhafter Gelenkerkrankungen beitragen.
Mögliche Verletzungen und Erkrankungen der Synovia
Entzündungen, wie eine Arthritis, können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen, welche die gesamte Zusammensetzung und das Volumen der Synovia verändern können. Eine der bekanntesten Krankheitsbilder, welches in unmittelbaren Zusammenhang mit der Synovia gebracht wird, ist die sogenannte Arthrose, welche eine besonders schmerzhafte sowie nicht heilbare Gelenkveränderung hervorruft.