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Sturz auf Knie (Läsion Knie) – Diagnosen, Symptome & Therapie

Das Knie besteht aus zwei Gelenken, drei Knochen, Sehnen, Bändern und Muskeln. Bei einem Sturz auf das Knie können diese Strukturen verletzt werden. Der Ausdruck kaputtes Knie ist dabei relativ breit gefächert. Es kann bei einem Sturz aufs Knie, beispielsweise nur ein Knochen verletzt sein oder auch eine komplexe Verletzung aus Knochen, Bändern, Muskeln und Sehnen vorliegen.

Diagnosen

Kapselriss im Kniegelenk

Kreuzbandriss

Seitenbandriss

Meniskusschmerzen

Bursitis

Symptome

Zur Kniestabilisierung braucht es Sehnen, Muskeln und die Bänder (Kreuzbänder und Seitenbänder). Gerade bei einer Sportverletzung im Knie werden häufig die Bänder verletzt. Wobei die Kreuzbänder und das Innenband häufiger betroffen sind als das Außenband. Bei einer Läsion im Knie treten meist starke Schmerzen, Schwellungen oder ein Bluterguss (Hämatom) auf. Tritt die Läsion im Knie in Zusammenhang mit einem Bänderriss oder einer Bänderdehnung auf, verschwindet der Schmerz häufig wieder und taucht nur beim Gehen oder bestimmten Bewegungen wieder auf. Bei einer kombinierten Bandverletzung kommt es zu einer Instabilität des Gelenks, Bewegungseinschränkung, Bewegungsunfähigkeit und zu einer Kraftlosigkeit. Aber auch Druckempfindlichkeit und Schwellungen sind nach einem Sturz auf das Kniegelenk mit Verletzung der Bänder keine Seltenheit. Eine weitere Erkrankung, die nach einem Sturz auftreten kann ist die Bursitis. Dabei handelt es sich um eine Schleimbeutelentzündung.

Anfangs sind die Symptome relativ gering. Betroffene spüren oft nur ein brennendes und reibendes Gefühl im Bereich des Knies. Im zunehmenden Verlauf, vor allem bei fortgesetzter Belastung kommen Schwellungen, starke Schmerzen, Ergussbildung und Überwärmung hinzu. Ohne Behandlung kann die Erkrankung sogar zur stark schmerzhaften Bewegungseinschränkung im Knie führen. Eine weitere Verletzung nach einem Sturz kann die Meniskusläsion sein. Dabei handelt es sich um eine Verletzung der Knorpelscheiben, die sich zwischen Schienbein- und Oberschenkelknochen befinden. Der Meniskus besteht aus Faserknorpelscheiben, dem Außen- und dem Innenmeniskus. Bei einer Meniskusläsion wird das Knie instabil. Zusätzlich tritt ein bewegungsabhängiger Schmerz auf. Durch eine Knieläsion kann es auch zu einer Arthrose kommen. Eine Arthrose macht am Anfang relativ wenig Beschwerden. Im zunehmenden Verlauf kommt es allerdings zu einer stark schmerzhaften Bewegungseinschränkung. Die schmerzfreie Gehstrecke verringert sich stetig. Letztendlich kann es auch zu einer vollkommenen Bewegungsunfähigkeit des Kniegelenks kommen.

Therapie

Wenn man auf das Knie gestürzt ist, hilft als Sofortmaßnahme meistens die PECH-Regel. PECH steht für Pause, Eis, Compression, Hochlagerung. Im einzelnen bedeutet dies, dass eine sofortige Pause der verursachenden Bewegung eingeleitet werden soll. Eine Kühlung des Knies mit Eis hilft einer Schwellung entgegen. Mittels Kompressionsverband (ggf. inklusive Eiskompresse) kann die Schwellung weiter eingedämmt werden. Schließlich sollt das Kniegelenk bzw. das gesamte Bein hochgelagert und geschont werden. Weitere Therpiemaßnahmen finden Sie unter den einzelnen Diagnosen.

Sturz auf Knie (Läsion Knie) – Diagnosen, Symptome & Therapie
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