Zu den anatomischen Bestandteilen eines gesunden Kniegelenks gehören nicht nur die knöchernen und knochigen Areale, sondern auch die Bänder, Sehnen und die Schleimbeutel. Die Schleimbeutel enthalten eine Substanz, welche zu Verringerung von Reibungskräften im Inneren des Knies beiträgt und dadurch dessen Gleitfähigkeit und Stoßdämpfung verbessern (Synovia). Unter bestimmten Einflüssen kann es zu einem Schleimbeutelriss am Knie kommen.
Symptome
Obwohl sich die Bursae, wie die exakte medizinische Bezeichnung für die Schleimbeutel lautet, in unmittelbarer Nähe der Gelenke befinden und eher eine weiche, leicht elastische Beschaffenheit aufweisen, können diese durch mechanische Einwirkungen von außen verletzt werden. Tritt eine Schleimbeutelverletzung am Knie durch Krafteinwirkungen oder einen Sturz ein, entstehen sofort massive Schmerzen. Diese gehen meist mit einer Anschwellung der Schleimbeutel einher, weil die betroffenen Gewebe gereizt und geschädigt wurden. Es bilden sich im weiteren Verlauf einer Schleimbeutelverletzung Flüssigkeitsansammlungen, welche sich in einer Anschwellung des Knies äußern und durch eine Verformung des Beins sichtbar werden.
Noch ungünstiger ist der Verlauf einer Bursaverletzung, wenn ein Schleimbeutelriss am Knie aufgetreten ist und sich lokalisierte Blutungen einstellen. Der Körper reagiert auf diese Blutungen, indem die Gerinnungsfaktoren zur Wirkung kommen und das Blut zu stecknadelkopfgroßen Verhärtungen umwandeln. Diese sogenannten Blutkoagel oder Blutgerinnsel werden nicht ausgeschieden, sondern verbleiben in dieser Region. Die von einem Schleimbeutel Riss am Knie betroffenen Patienten können die Anzeichen dieser Erkrankung selbst sehen, wenn sie Schwellungen und starken Hautrötungen bemerken. Darüber hinaus tragen bereits stattfindende entzündliche Vorgänge und die natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers dazu bei, dass sich das Kniegelenk heiß anfühlt. Bei einem weiteren Abtasten des Kniegelenks sind deutlich die eingelagerten Bestandteile wahrzunehmen.
Diese Symptome sind nicht nur ein deutlicher Hinweis auf eine Verletzung des Schleimbeutels im Kniegelenk. Sie zeigen an, dass der Schleimbeutel aufplatzen oder reißen kann. In Folge dessen entstehen Hämatome und der Inhalt des Schleimbeutels kann sich in den Gelenken verteilen. Zu diesen Beschwerden kommen bei einem Schleimbeutelriss im Knie die anhaltenden Schmerzen hinzu, welche nicht nur durch die Verletzung des Schleimsäckchens selbst, sondern auch durch die Reibungswirkung der Kniegelenke begründet sind. Ein schmerzfreies Gehen ist daher erst nach einer längeren Behandlung und einer Ruhepause wieder möglich.
Therapie
Die im Kniegelenk eingelagerten Reste von Blutgerinnseln begünstigen schon bei den geringsten äußeren Einwirkungen und andauernden Entzündungen eine erneute Verletzung. Wer sich eine Schleimbeutel Verletzung im Knie zugezogen hat, ist zunächst gezwungen, das betroffene Gelenk zu entlasten. Nur so kann die Schwellung wieder zurückgehen und eine baldige Heilung wird unterstützt.
Folgen
Hat sich eine Schleimbeutelverletzung am Knie eingestellt, kann eine weitere Infektion des Schleimbeutels nicht ausgeschlossen werden. Durch einen Riss tritt eine Beschädigung des Schleimbeutels auf, sodass Krankheitskeime eindringen können. Nicht selten tritt daher nach einer Verletzung des Schleimbeutels im Kniegelenk eine Bursitis, eine Schleimbeutelentzündung auf. Endgültige Abhilfe der quälenden Symptome kann in diesen Fällen eine operative Entfernung des Schleimbeutels mit sich bringen. Das dauerhafte Tragen von Protektoren kann nach einem Schleimbeutelriss ebenfalls sinnvoll sein. Knieschoner schützen das erkrankte Knie und stabilisieren das gesamte Kniegelenk. Außerdem lässt sich mit dem Anlegen von Knieschonern eine gewisse Beweglichkeit umsetzen, um einer Muskelatrophie vorzubeugen.
Weitere Informationen zur Therapie der Schleimbeutel am Knie finden Sie hier.