Die Schleimbeutel an der Achillessehne helfen dabei, die Achillessehne durch ihre polsternde Funktion zu unterstützen und die Form des Fußes und des Sprunggelenks zu erhalten.
Anatomische Aufbau der Schleimbeutel an der Achillessehne
Direkt an der dicksten und stabilsten Sehne des Körpers, der Achillessehne, liegen zwei Schleimbeutel. Im Fuß sind die an der Achillessehne liegenden Schleimbeutel, die einzigen Bursen. Es handelt sich zum einen um die Bursa tendinis calcanei (Bursa subachillea), auch genannt Fersenschleimbeutel.
Diese liegt zwischen der Achillessehne und dem Fersenbein (Calcaneus) und ist nur halb so groß, wie ihr Gefährte. Zum anderen befindet sich die subkutane Bursa praeachillea (Bursa subcutanea calcanea) an der Achillessehne, welche an der Außenseite liegt. Ihr Name beschreibt es bereits, sie ist direkt unter der Haut (subkutan) gelegen und ist größer als ihr innen liegender Gefährte. Jeder dieser Schleimbeutel, die einen, mit einer Synovialmembran ausgekleideten Spaltraum darstellen, enthält Gelenkschmiere, die sogenannte Synovia, welche für die Beweglichkeit der Sehne gegen den Knochen unverzichtbar ist.
Anatomische Lage und Begrenzungen der Schleimbeutel der Achillessehne
Die Bursa tendinis calcanei, also der Fersenschleimbeutel befindet sich zwischen der Achillessehne und dem Fersenbein. Dabei liegt er oberhalb des Fersenbeins, am oberen Ende des Fersenbeinhöckers. Die unter der Haut liegende Bursa praeachillea wird lediglich von der sie umgebenden Haut und der Sehne begrenzt. Dieser Schleimbeutel liegt an der Außenseite des Fersenbeinhöckers und schützt die Achillessehne nach außen.
Funktion der Achillessehnen-Schleimbeutel
Beide Schleimbeutel an der Achillessehne helfen dabei den Druck der Sehne auf den Knochen, und umgekehrt, gleichmäßig zu verteilen und erleichtern somit das aufeinander gleiten durch die ihnen gegebene Gelenkschmiere. Sowohl die Sehne als auch der Knochen stellen gegeneinander verschiebbare Strukturen dar, die ohne die Synovia nicht beweglich bleiben würden. Die Bursa tendinis calcanei und die subkutane Bursa praeachillea sorgen ferner für eine Pufferwirkung zwischen Tuber calcaneus und der Achillessehne beziehungsweise schützen die Achillessehne nach außen.
Mögliche Verletzungen und Erkrankungen der Schleimbeutel an der Achillessehne
Wie an allen Bursen des Körpers können auch die an der Achillessehne befindlichen Schleimbeutel von einer Bursitis betroffen werden. Eine Bursitis ist eine Schleimbeutelentzündung, die einen akuten oder chronischen Verlauf aufweist. Sie wird häufig durch eine ständige Überlast auf die an ihr anliegende Sehne ausgelöst.
Falls Rückfußdeformitäten (Varus, valgus) vorliegen, kommt es zu erhöhter Beanspruchung der Achillessehne, die zu einer Schleimbeutelentzündung führen.
Am häufigsten kommt es im Körper zu einer Entzündung zwischen der Bursa tendinis calcanei, also dem Fersenschleimbeutel, da er besonders hohen Belastungen ausgesetzt wird. Auch falsches Schuhwerk, welches dauernden Druck ausübt, kann für eine Bursitis verantwortlich gemacht werden. In diesem Fall wird von einer Achillobursitis gesprochen. Ein weiterer Auslöser für eine Schleimbeutelerkrankung kann eine Größenzunahme der Achillessehne durch eine Schwellung darstellen, da diese durch Druck auf die sie umgebenden Schleimbeutel wirkt. Sowohl an der präachillären als auch an der retrokalkanearen Bursa können demnach durch die Achillessehne selbst, Bursitiden auftreten. Eine daraus resultierende knöcherne Prominenz wird als Haglund-Sporn bezeichnet. Eine gleichmäßige Belastung kann eine Bursopathie, also eine Schleimbeutelerkrankung verhindern. Mögliche Behandlungen werden durch eine Bursotomie, also eine operative Schleimbeuteleröffnung oder eine Bursektomie, Schleimbeutelentfernung durchgeführt. In den meisten Fällen reichen jedoch Ruhigstellung und Anpassung des Schuhwerks aus. Besonders ein Höherlegen der Ferse, durch einen Absatz, wird zur Behandlung empfohlen.