Im Knie befindet sich eine Schleimhautfalte, Plica mediopatellaris genannt. Darüber hinaus gibt es im Knie noch weitere solcher Falten. Die Plicae im Knie entstammen der Embryonalentwicklung und sind nicht bei jedem erwachsenen Menschen vorhanden.
Anatomischer Aufbau der Plica
Bei der Plica handelt es sich um eine in der inneren Gelenkhaut befindliche Schleimhautfalte, die sich zum Großteil aus Kollagen zusammensetzt und von der Synovialhaut gebildet wurde. Die Synovialhaut ist für die Produktion der Gelenkschmiere verantwortlich.
Anatomische Lage der Schleimhautfalte im Knie
Die Plica ragt in das Innere des Knies hinein. Die Schleimbeutelfalte Knie erstreckt sich im Normalfall im zentralen Kniegelenkskompartiment von der inneren Seite in die mittige Richtung. Ihre besondere Lage lässt sie wie eine Bogensehne erscheinen. Die Schleimbeutelfalte kann sich oberhalb, hinter oder auch auf der Innenseite der Kniescheibe befinden. Als Überbleibsel der frühen Kindheitsentwicklung ist die Schleimhautfalte bei knapp über der Hälfte aller ausgewachsenen Menschen vorhanden. In vielen Fällen bildet sich die Plica im Lauf des Lebens zurück.
Funktion der Knie Plica
Die Schleimhautfalte Knie hat für den Menschen keine nennenswerte Funktion. Da die bogenförmige Plica ständig über den Gelenkknorpel an der inneren Oberschenkelrolle streicht, kann es zu Schäden an dem Gewebe kommen. Der Gelenkknorpel ist relativ empfindlich und schwer regenerierbar.
Mögliche Erkrankungen und Verletzungen der Plica Knie
Akute auftretende Probleme im Zusammenhang mit den Plicae sind verhältnismäßig selten. Die negativen Auswirkungen zeigen sich hingegen im Rahmen eines schleichenden Prozesses. Durch die Reibung der Plica am Gelenkknorpel wird dieser unter Umständen im Lauf der Zeit geschädigt. Bereitet die Schleimbeutelfalte Probleme, dann spricht man vom so genannten Plica-Syndrom. Das Plica-Syndrom zeigt sich oft nach einer Überbeanspruchung des Knies und äußert sich in Belastungsschmerzen, in einer Knieblockierung, beziehungsweise in einer Bewegungseinschränkung oder durch eine Schwellung. Mögliche Folgen sind zudem Gelenksteife und ein Knacksen beim Beugen des Knies.