Die auch als Plicae alares bezeichneten Fettfalten bilden die Fortsetzung des Fettkörpers, der zwischen den zwei Schichten der Gelenkkapsel vor dem Kniegelenk lagert. Neben der Plica alaris gibt es noch die Plica synovialis infrapatellaris.
Anatomische Aufbau der Plica alaris
Am Kniegelenk befindet sich der so genannte Hoffa´sche Fettkörper. Beugt sich das Knie, dann drückt das nunmehr unter Spannung stehende Band den Fettkörper zusammen, so dass er sich zur Seite herauswölbt. Die Plicae alares genannten Fettfalten stellen die Fortsetzung des Hoffa´schen Fettkörpers dar. Die Flügelfalte setzt sich aus lockerem Bindegewebe zusammen, das mit Schleim und Fett produzierenden Synovialzellen ausgestattet ist. Das Bindegewebe besteht überwiegend aus Kollagen. Der Hoffa-Fettkörper ist von der Gelenkinnenhaut umgeben.
Anatomische Lage der Plica alaris
Die dem Hoffa-Fettkörper angegliederten Fett-, beziehungsweise Flügelfalten verlaufen an den Seiten der Patella und des Bandes unterhalb der Kniescheibe. Es erfolgt eine Unterteilung in zwei Züge. Während die Plica synovialis infrapatellaris das Kniegelenk ursprünglich in zwei Kammern unterteilte, zieht sich die Plica alaris zu den Seitenrändern der Patella. Bei den Fettfalten handelt es sich um die zur Gelenkhöhle hin vorgelagerte Membran und somit um einen Teil der Gelenkinnenhaut.
Funktion der Plica alaris
Die Flügelfalte des Knie setzt sich aus der Membran zusammen, die für die Produktion von Schleim und Fett zuständig ist. Als Teil der Gelenkinnenhaut übernimmt sie die diesbezügliche Funktion.
Mögliche Verletzungen und Erkrankungen der Plica alaris
Auf Infektionen des Binnengelenks und auf Strukturveränderungen reagiert der Hoffa-Fettkörper mit dem so genannten Hoffa-Kastert-Syndrom, wobei es sich um eine entzündliche Hypertrophie handelt. Gemeint ist damit die Größenzunahme des Gewebes. Die Plica alaris kann mit einer Hyperplasie und einer Fibrosierung reagieren, oft infolge einer Überbeanspruchung oder eines Reizzustandes im Knie. Die Plica alaris kann von Verletzungen, die durch mechanische Einwirkungen entstanden sind, und von krankhaften degenerativen Veränderungen betroffen sein.