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Knoten / Tumor Knie – Symptome, Diagnose & Therapie

Knochentumore können gut- aber auch bösartig sein und sich im Knie bilden. Neben anderen Behandlungsmöglichkeiten, wie Bestrahlung, kann eine operative Entfernung des Tumors oder des ganzen Kniegelenks angezeigt sein. Man unterscheidet zwischen primären Tumoren, die im Knie selbst entstanden sind und sekundären Tumoren, die als Metastasen in das Knie gewandert sind. Die häufigste gutartige Knochenwucherung ist das Osteochondrom, die häufigste bösartige Wucherung ist das Osteosarkom.

Ursachen für einen Knoten im Knie

Bei einem Knietumor kann nicht immer eine definitive Ursache genannt werden. Gutartige Knochentumore bilden sich häufig auf einer erblichen Grundlage. Bösartige Tumore können durch verschiedene Ursachen begünstigt werden. Gründe dafür können beispielsweise eine Knochenerkrankung, Morbus Paget oder eine vorherige Strahlungseinwirkung sein.

Ein Knochentumor im Kniegelenk kann von den Knochen selbst ausgehen oder auch von umliegenden Gewebeanteilen. Allerdings sind auch Metastasen von einem anderen Tumor im Körper möglich. Knochenmetastasen haben ihren Ursprung häufig in der Niere, der Schilddrüse, der Prostata oder der Brustdrüse.

Diagnose eines Tumors im Knie

Für eine Diagnose eines Tumors im Knie sind zunächst die Symptome ausschlaggebend. Typisch sind Verdickungen des Knochens, die mit Schmerzen einhergehen. Darüber hinaus kommt es häufig zu einer Einschränkung der Beweglichkeit des Kniegelenks. Ein Bruch des Gelenks oder des angrenzenden Femurs oder der Tibia, ohne eine große externe Krafteinwirkung, ist ebenfalls ein Anzeichen. Derartige pathologische Frakturen sollen immer ein Hinweis sein und zu anderen Untersuchungen anhalten. Bei einem bösartigen Knietumor kann es zu Zerstörungen des örtlichen Gewebes kommen. Bei einem primären Knietumor kann es zu Metastasen in anderen Gebieten kommen.

Tumore, die sich im Kniegelenk bilden können sind:

Zunächst erfolgt bei der Diagnose eines Knotens am Knie eine Anamnese und im Anschluss eine körperliche Untersuchung. Die bildgebenden Verfahren wie eine Magnetresonanztomographie, eine Computertomographie, eine Szintigraphie oder Röntgen werden genutzt, um Veränderungen sehen zu können. Darüber hinaus kann so eine mögliche Ausdehnung beurteilt werden. Erst die Histologie ermöglicht eine genaue Diagnose, da erst eine feingewebliche Untersuchung den Nachweis über die Art des Tumors zulässt. Hierfür kann eine Biopsie oder eine operative Entfernung des Tumors durchgeführt werden.

Innerhalb der Differenzialdiagnosen müssen die verschiedenen möglichen Tumorarten voneinander unterschieden werden. Darüber hinaus muss eine Ostitis (Knochenentzündung) bedacht werden, bei der ebenfalls schmerzhafte Entzündungen und Schwellungen auftreten. Ein Bruch des Kniegelenks kann einen Kallus und eine Verdichtung des Gewebes nach sich ziehen, was von einem Tumor abzugrenzen ist.

Therapie bei einem Knietumor

Generell gilt bei  bösartigen Tumoren am Knie, dass sie meistens operativ behandelt werden. Sie müssen komplett entfernt werden. Wie ausgedehnt diese Entfernung ist, richtet sich nach der Tumorart. Die dadurch entstehenden Defekte im Knochen werden in teils sehr komplexen Operationen mittels Knochenzement oder Prothesen wiederhergestellt. Bei einigen Tumorarten werden auch vor oder nach der Operation eine Strahlen- oder Chemotherapie eingesetzt.

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