Die Kreuzbänder bilden einen Teil des Kniegelenks, in dessen Kern sie sich kreuzen und so das Knie in Ruhe und Bewegung stabilisieren.
Definition
Ein Anriss, also die Teilruptur des vorderen Kreuzbands, kommt gewöhnlich ohne Außenwirkung zustande. Ein abrupter Wechsel der Laufrichtung etwa oder ein heftiger Sprung sind klassische Auslöser einer Partialruptur des vorderen Kreuzbands, die zu den häufigsten Verletzungen des Kniegelenks zählt. Typischerweise ist im Moment des partiellen Anreißens des Bands der Unterschenkel des betroffenen Knies ein- oder ausgedreht. Aber auch übermäßiges Strecken oder Beugen des Gelenks begünstigen einen Anriss des vorderen Kreuzbands. Fast stets tritt ein Teilriss des vorderen Kreuzbands während des Sports auf, vorzugsweise bei Disziplinen, die sich durch häufiges und starkes Beschleunigen und Bremsen auszeichnen, wie etwa Squash. Dabei sind Anrisse selten für sich alleine auftretende Läsionen: Gewöhnlich gesellen sich im Moment der Schädigung auch Rupturen anderer Bänder und womöglich eines oder beider Menisken hinzu. Ist der Kreuzbandanriss vorne am Knie erfolgt, ergibt sich eine von vorne nach hinten verlaufende Instabilität des Gelenks, sodass der Unterschenkel sich wie eine Schublade nach vorne vom Knie wegziehen lässt.
Therapie
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Folgen
Ist das vordere Kreuzband angerissen und wird es nicht therapiert, kann dies bisweilen in schwerwiegenden degenerativen Schädigungen des betroffenen Knies enden. Eine typische Konsequenz eines Anrisses ist eine mit höherer Wahrscheinlichkeit einsetzende Arthrose des Kniegelenks, was nicht von der Art der gewählten Behandlung abhängt.