Die Venen im Körper transportieren das sauerstoffarme Blut aus Muskeln, Haut und Knochen zum Herzen. Dort wird das venöse Blut des Körpers über zwei Hohlvenen (der Vena cava superior und der Vena cava inferior) in den rechten Herzvorhof geleitet. Das Blut aus den Regionen Kopf, Hals, Armen und Brust gelangt über die Vena cava superior zum Herzen und die Vena cava inferior leitet das Blut aus den Beinen, Beckenorganen und aus dem Bauchraum zum Herz hin.
Anatomie der Beinvenen
Mögliche Erkrankungen der Beinvenen
Im Allgemeinen besteht ein erhöhtes Risiko von Venenleiden im Beinbereich wenn der Patient sich zu wenig bewegt oder am Tag sehr lange sitzt oder steht. Ebenfalls wirken sich ein ungesunder Lebensstil, Rauchen, Übergewicht, erbliche Bindegewebsschwächen und hormonelle Einflüsse negativ auf den Zustand der Venen aus. Mit steigendem Alter wächst zudem die Gefahr, an einem Venenleiden zu erkranken. Eines der häufigsten Leiden ist ein sogenanntes Krampfaderleiden (Varikosis). Hierbei weiten sich die Venen und es tritt eine Schädigung der Venenklappenfunktion ein. Das Blut bildet einen Rückstau, was die Venen zusätzlich weitet. Die Folge sind Schwellungen und Schmerzen, außerdem besteht ein erhöhtes Risiko, an Geschwüren zu erkranken. Darüber hinaus kann eine Venenthrombose (Phlebothrombose) entstehen. Hierbei entsteht ein Blutgerinnsel an der Venenwand, das entweder zu einem Venenverschluss führt, oder zu einer großen Blockierung des Blutflusses. Die Folge sind starke Schwellungen, Schmerzen und Schweregefühle am betroffenen Bein. Eine weitere Gefahr besteht, wenn sich das Gerinnsel von der Venenwand ablöst und im Blut über das Herz in die Lunge weitergeleitet wird. Ist dies der Fall, droht eine Lungenembolie. Ist der Patient lange oder immer wieder von Venenstörungen betroffen, kann dies auch chronische Folgen mit sich ziehen, wie beispielsweise ein postthrombotisches Syndrom. Hierbei kann der Betroffene unter dauerhaften Schmerzen, Schwellungen und Beingeschwüren am betroffenen Bein leiden.