Die Vena saphena magna, auch große Rosenvene genannt, ist die größte Vene der unteren Extremität. Sie verläuft oberflächlich und nimmt einen Teil des Blutes aus dem Bein auf, um es zum Herzen zu transportieren.
Anatomischer Aufbau der V. saphena magna
Die V. saphena magna verfügt über den für Venen typischen dreischichtigen Wandaufbau aus Tunica adventitia, Tunica media und Tunica interna (Intima). Die Adventitia liegt ganz außen und besteht aus Bindegewebe. Ihre Aufgabe ist die Verankerung der Vene in der Umgebung. Darunter liegt die Media, welche sich aus Muskeln zusammensetzt und in den Venen deutlich dünner ist als in den Arterien. Die innerste Schicht bildet die Intima aus flachen Endothelzellen. Eine Besonderheit sind die Venenklappen, welche sich zwar auch in anderen Venen finden lassen, aber dort meist nicht so häufig vertreten sind wie in der V. saphena magna.
Anatomische Lage der V. saphena magna
Die V. saphena magna entsteht durch die Vereinigung verschiedener Venen des Unterschenkels. Sie zieht, von der Arteria saphena und dem Nervus saphenus begleitet, vom innen gelegenen Knöchel oberflächlich am Schienbein und an der Innenseite des Oberschenkels entlang. Dort liegt der Venenstern, in welchem sie das Blut von anderen oberflächlich gelegenen Venen der Leistengegend aufnimmt, um dann durch den Hiatus saphenus in die Tiefe zu ziehen und dort bogenförmig in die Vena femoralis zu münden. In ihrem ganzen Verlauf hat sie viele Verbindungen zu tiefer gelegenen Venen.
Funktion der V. saphena magna
An der großen Rosenvene wird oft Blut abgenommen, überdies kann man sie auch zum Legen eines Venenkatheters benutzen. Früher wurde sie auch für Bypass-Operationen verwendet, wofür inzwischen aber Arterien verwendet werden.
Mögliche Verletzungen und Erkrankungen der V. Saphena magna
Die Vena saphena magna ist häufig von Varikosen (Krampfadern) betroffen, was durch eine Operation behoben werden kann. Eine solche Varikose kann z.B. entstehen, wenn die Klappe an der Einmündungsstelle der V. saphena magna in die V. femoralis nicht mehr richtig schließt (Klappeninsuffizienz).