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Transossäre Reinsertion – Beschreibung, Vorteile & Nachteile

Die transossäre Reinsertion bezeichnet eine spezielle operative Technik zur Therapie abgerissener Sehnen oder Bändern. Am Knie wird sie z.B. bei der Kniescheibensehne oder je nach Lokalisation der Läsion an den Kreuz- oder Seitenbändern durchgeführt.

Beschreibung

Bei der transossären Reinsertion wird ein Kanal in den entsprechenden Knochen gebohrt. Anschließend wird der Sehnenstumpf in diesen Bohrkanal gezogen und fixiert. Zur Fixierung wird spezielles Nahtmaterial benutzt, aber auch sogenannte Schraubanker aus Titan oder selbst auflösendem Material kommen zum Einsatz. Dabei kommt es meistens zu einer leichten Verkürzung der entsprechenden Sehne.

Der Eingriff wird entweder offen oder arthroskopisch, also minimal-invasiv durchgeführt.

Vorteile

Die Vorteile der transossären Reinsertion liegen in der guten Versorgung einer Sehnenruptur.  Durch die Fixation im Knochen wird zudem eine schnellere Belastbarkeit der verletzten Sehne möglich. Ein weiterer Vorteil bietet die Möglichkeit den Eingriff minimal-invasiv vorzunehmen. Rekonvaleszenzzeit, postoperative Narbenbildung sowie postoperativer Krankenhausaufenthalt können somit deutlich reduziert werden.

Nachteile

Bei der transossären Reinsertion sind, wie bei allen operativen Eingriffen, Verletzungen von Nerven und Gefäßen möglich. Zudem kann es zu sogenannten heterotopen Ossifikationen kommen. Hierbei handelt es sich um Verkalkungen im Ansatzbereich direkt am Knochen oder aber im Verlauf der Sehne. Sie können vom Patienten völlig unbemerkt bleiben. Teilweise führen sie jedoch auch zu Bewegungseinschränkungen und sogar zu Schmerzen.

Transossäre Reinsertion – Beschreibung, Vorteile & Nachteile
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