Med-Library.com

Transossäre Refixation – Alle Infos & Alternativen

Die Transossäre Refixation ist ein OP-Verfahren zur Wiederherstellung einer gerissenen Sehne. Am Knie kann dies z.B. die Patellasehne, also die Sehne des Oberschenkelmuskels an der Kniescheibe, betreffen.

Bei dem Eingriff wird als nächstes loser Knorpel und anderes überflüssiges Material entfernt und der Knochen etwas aufgerauht, damit die Sehne besser anwächst. Dann wird der Knochen V-förmig in Knorpelnähe durchbohrt. Anschließend wird die Sehne aufgespalten und durch den vorbereiteten Bohrkanal gezogen. Danach werden beide Teile der Sehne mit einer Durchflechtungsnaht zusammen am Knochen vernäht um den ursprünglichen Zustand möglichst wieder herzustellen. Um Verkürzungen der Sehne zu vermeiden, kann der Faden auch durch den Bohrkanal im Knochen geführt und mit der ganzen Sehne vernäht werden.

Begleiterkankungen wirken sich mitunter ungünstig auf den Heilungsprozess aus und die OP birgt Risiken wie Gefäß- und Nervenverletzungen. Darüber hinaus können sich während des Heilungsprozesses knöcherne Verkalkungen, sogenannte heterotope Ossifikationen im OP-Gebiet bilden. Wenn diese Verkalkungen Schmerzen und Gelenkblockaden hervorrufen, müssen sie unter Umständen entfernt werden. Ansonsten sind die Heilungschancen recht gut.

Alternativen

Je nach Befund, Alter und Begleiterkrankungen des Patienten kann eine konventionelle Therapie mit Schmerzmitteln in Kombination mit Entzündungshemmern und Physiotherapie versucht werden. Bei jungen, sportlichen Menschen sollte jedoch frühestmöglich operiert werden.

Bei frischen und unvollständigen Sehnenrissen ist mitunter das direkte Vernähen der Sehne möglich. Eine weitere Alternative ist die transossäre Reinsertion mittels Fadenankern. Im Prinzip ist diese Technik ähnlich wie die der transossären Refixition. Dabei werden die Nähte jedoch mit einer Art Fadenschlaufen (Fadenankern) hergestellt. Diese OP-Technik wird häufig praktiziert und sorgt für eine schnellere Stabilisation. Das wirkt sich besonders auf die Nachversorgung aus. Sie bietet teilweise eine schnellere Bewegungsfreiheit. Bei beiden Verfahren dauert die Heilung etwa 12 Wochen.

Behandlung von Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen

Bei Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen, die mit einer akuten oder lang andauernden Entzündung einhergehen, wird häufig eine Behandlung mit Diclofenac empfohlen [1]. Eine Entzündung erkennt man an einer Überwärmung und Rötung des betroffenen Körperteils, einer Schwellung und an der schmerzhaft eingeschränkten Funktion. Diese Entzündung ist häufig Folge einer lang andauernden Fehl- oder Überbelastung des Körperteils.

Der Wirkstoff Diclofenac wirkt stark entzündungshemmend und etwas schwächer schmerzlindernd [1]. Besonders Gele, Salben und Sprays sind eine beliebte Anwendungsform in der Selbsttherapie. Diese sogenannten topischen Darreichungsformen haben den großen Vorteil, dass sie direkt auf die schmerzhaft entzündete Stelle aufgetragen werden können und dort ihre hohe Wirkstoffkonzentration entfalten können. Diclofenac findet sich zum Beispiel in „Voltaren Schmerzgel forte“ oder in „Diclofenac Heuman Gel“ oder in „Diclofenac ratiopharm Gel“. Diese Gele oder Cremes können mehrmals täglich dünn auf das betroffenen Körperteil aufgetragen werden. Die Gefahr eine Überdosierung besteht praktisch nicht.

Quellen:

Predel HG., et al.: Efficacy of a comfrey root extract ointment in comparison to a diclofenac gel in the treatment of ankle distortions: Results of an observer-blind, randomized, multicenter study. Phytomedicine. 2005; 12:707-714

Transossäre Refixation – Alle Infos & Alternativen
5 (100%) 6 vote[s]