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Therapie des Tractus-Iliotibialis-Syndrom | Alle Infos & Tipps

Bei dem Tractus-iliotibialis-Syndrom handelt es sich um eine Erkrankung, die durch starke Knieschmerzen gekennzeichnet ist. Sie entsteht durch übermäßige bzw. falsche Belastung. Die Schmerzen befinden sich am Knie außen sowie unter der Kniescheibe. Zur Therapie für das Tractus-iliotibialis-Syndrom kommen einige Maßnahmen in Frage.

Als erste Therapie eines Tractus-iliotibialis-Syndroms sollte die schmerzende Stelle mit einem Eisbeutel gekühlt werden. Diese sog. Kryotherapie vermindert die Schmerzen meist sehr schnell. Zusätzlich sind Salben und Pflaster mit einem entzündungshemmenden Wirkstoff und die Anwendung eines Kinesio – Tapes empfehlenswert. Während der Behandlung sollte man das betroffene Bein schonen. Wird es zu früh wieder belastet, kann das zu einem Verlauf führen, bei dem der Schmerz chronisch wird.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit des Tractus-Iliotibialis-Syndroms ist Physiotherapie mit geschulten Therapeuten. Bringt dies keine Besserung, kann zudem Kortison eingesetzt werden.

Wenn keine der vorher genannten Therapien zu einer Besserung führt, kann ein operativer Eingriff in Betracht gezogen werden. Bei dieser chirurgischen Maßnahme kann der Tractus iliotibialis (also der sehnige Verstärkungszug an der Oberschenkelaußenseite) durch einen Schnitt in Z – Form verlängert, und damit entlastet werden.

Tipps

Mit Übungen, die den Tractus dehnen und die Beckenstabilisatoren, Rücken- und Bauchmuskulatur stärken, kann dem Tractus-Iliotibialis-Syndrom vorgebeugt werden. Vor allem vor länger andauernder Belastung sollte man keinesfalls darauf verzichten und sich ausreichend aufwärmen. Da das iliotibilale Bandsyndrom (ITBS) besonders oft bei Läufern vorkommt, sollte man besonderes Augenmerk auf gutes Schuhwerk und individuelle Einlagen legen. Auf ein ausgeglichenes Training sollte auch geachtet werden, um alle Muskeln gleichmäßig zu fordern. Das beugt nicht nur dem ITBS, sondern auch anderen Belastungsschmerzen vor.

Behandlung von Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen

Bei Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen, die mit einer akuten oder lang andauernden Entzündung einhergehen, wird häufig eine Behandlung mit Diclofenac empfohlen [1]. Eine Entzündung erkennt man an einer Überwärmung und Rötung des betroffenen Körperteils, einer Schwellung und an der schmerzhaft eingeschränkten Funktion. Diese Entzündung ist häufig Folge einer lang andauernden Fehl- oder Überbelastung des Körperteils.

Der Wirkstoff Diclofenac wirkt stark entzündungshemmend und etwas schwächer schmerzlindernd [1]. Besonders Gele, Salben und Sprays sind eine beliebte Anwendungsform in der Selbsttherapie. Diese sogenannten topischen Darreichungsformen haben den großen Vorteil, dass sie direkt auf die schmerzhaft entzündete Stelle aufgetragen werden können und dort ihre hohe Wirkstoffkonzentration entfalten können. Diclofenac findet sich zum Beispiel in „Voltaren Schmerzgel forte“ oder in „Diclofenac Heuman Gel“ oder in „Diclofenac ratiopharm Gel“. Diese Gele oder Cremes können mehrmals täglich dünn auf das betroffenen Körperteil aufgetragen werden. Die Gefahr eine Überdosierung besteht praktisch nicht.

Quellen:

Predel HG., et al.: Efficacy of a comfrey root extract ointment in comparison to a diclofenac gel in the treatment of ankle distortions: Results of an observer-blind, randomized, multicenter study. Phytomedicine. 2005; 12:707-714

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