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Temporärer Fixateur externe – Definition, Vorteile & Probleme

Die Bezeichnung Fixateur externe beschreibt eine Konstruktion aus Metall oder Kunststoff, die bei Knochenfrakturen oder bei Gelenkluxationen eingesetzt wird, um den Knochen oder das Gelenk in einer exakt definierten Stellung zu fixieren. Der Begriff stammt aus der französischen Sprache. In die deutsche Sprache übersetzt bedeutet er so viel wie: „Äußerer Halter“ oder auch „Äußerer Spanner“. In der chirurgischen und orthopädischen Praxis wird je nach Konstruktion zwischen Rahmenfixateur, unilateralem Fixateur und dreidimensionalem Fixateur unterschieden. Der Fixateur externe ist immer außerhalb des Körpers angebracht und wird mit Pins und Schrauben durch die Haut am Knochen befestigt.

Er ist vielseitig einsetzbar und kann die Therapie von Knochenfrakturen, Gelenkluxationen oder auch Frakturen der Halswirbelsäule wirksam unterstützen. In der weitaus überwiegenden Zahl der Anwendungen ist der Einsatz eines Fixateur externe zeitlich begrenzt. Er wird nicht einmal in jedem Fall für die gesamte Dauer der Therapie eingesetzt. In einigen Fällen wird ein Fixateur externe angewendet, um Gelenke künstlich zu versteifen. Es handelt sich um ein Osteosyntheseverfahren – die operative Therapie von Knochenbrüchen

Vorteile

Bei Trümmerbrüchen, bei besonders komplizierten Brüchen oder bei Frakturen der Wirbelsäule ist der Erfolg der Therapie davon abhängig, dass die Knochenfragmente unmittelbar nach der Fraktur repositioniert werden und für einen längeren Zeitraum in einer bestimmten Stellung verbleiben. Bei offenen Frakturen, komplizierten Hand- und Fingerbrüchen oder bei Pseudoarthrosen dürfen die zu therapierenden Knochen nicht gegeneinander verschoben werden. Die Verschiebung hätte einen ungünstigen oder unmöglichen Heilungsverlauf zur Folge. Gipse oder Bandagen kommen bei komplizierten Frakturen nicht von Beginn an zum Einsatz, weil ihre Wirkungsweise der Komplexität von Trümmerfrakturen nicht vollständig gerecht wird. Ein Fixateur externe kann individuell an die beschädigten Knochen und an ihre Refixationsstellung angepasst werden. Die Fixierung der stützenden Schienen und Stangen mittels Pins im Knochengewebe gewährleistet die starre Fixierung in einer Stellung. Auch bei Deformationen und Fehlstellungen kann ein Fixateur externe zur Korrektur eingesetzt werden.

Ein temporärer Fixateur externe kann als alleinige Therapiemethode angewendet werden oder in Kombination mit anderen Methoden der Osteosynthese. Bei einigen Frakturen können verschiedene Methoden eines Fixateur externe angezeigt sein, die entweder gleichzeitig, oder nacheinander durchgeführt werden. Vorteilhaft ist die Korrigierbarkeit der Stellung des Fixateur externe durch Stellschrauben und die schnelle, nur gering invasive Stabilisierung der beschädigten Knochen. Leichte Bewegungen der Gliedmaßen sind nach kurzer Zeit möglich.

Probleme

Ein temporärer Fixateur externe ist nur selten die einzige Therapiemethode, die bei der Behandlung einer Fraktur zur Anwendung kommt. Das Zusammenwirken der Therapiemethoden muss exakt geplant und durchgeführt werden. Die Stellschrauben können sich lockern, was den Therapieerfolg beeinträchtigen würde. Aus diesem Grund ist der Fixateur externe und der Fortgang des Heilungsprozesses der Knochenfragmente ständig zu kontrollieren. Die Schraubenlöcher und das umgebende Gewebe können sich infizieren. Besonders dann, wenn das Bindegewebe durch die Fraktur vorgeschädigt ist, bestehen Infektionsrisiken und das Risiko von Blutergüssen und Schwellungen. Durch die Schrauben werden direkte Verbindungen aus der äußeren Umgebung in das Knocheninnere hergestellt, was das Infektionsrisiko erhöht.

Behandlung von Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen

Bei Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen, die mit einer akuten oder lang andauernden Entzündung einhergehen, wird häufig eine Behandlung mit Diclofenac empfohlen [1]. Eine Entzündung erkennt man an einer Überwärmung und Rötung des betroffenen Körperteils, einer Schwellung und an der schmerzhaft eingeschränkten Funktion. Diese Entzündung ist häufig Folge einer lang andauernden Fehl- oder Überbelastung des Körperteils.

Der Wirkstoff Diclofenac wirkt stark entzündungshemmend und etwas schwächer schmerzlindernd [1]. Besonders Gele, Salben und Sprays sind eine beliebte Anwendungsform in der Selbsttherapie. Diese sogenannten topischen Darreichungsformen haben den großen Vorteil, dass sie direkt auf die schmerzhaft entzündete Stelle aufgetragen werden können und dort ihre hohe Wirkstoffkonzentration entfalten können. Diclofenac findet sich zum Beispiel in „Voltaren Schmerzgel forte“ oder in „Diclofenac Heuman Gel“ oder in „Diclofenac ratiopharm Gel“. Diese Gele oder Cremes können mehrmals täglich dünn auf das betroffenen Körperteil aufgetragen werden. Die Gefahr eine Überdosierung besteht praktisch nicht.

Quellen:

Grifka & Schäfer, Unfallchirurgie, 9. Auflage von 2013, Springer-Verlag
Predel HG., et al.: Efficacy of a comfrey root extract ointment in comparison to a diclofenac gel in the treatment of ankle distortions: Results of an observer-blind, randomized, multicenter study. Phytomedicine. 2005; 12:707-714

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