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Schleimbeutelreizung Knie – Erkennung, Therapie & Gefahren

Eine Schleimbeutelreizung im Knie kann schnell vorkommen, insbesondere wenn man sportlich aktiv ist, öfters laufen oder joggen geht.

Erkennung

In der medizinischen Fachsprache spricht man bei einer Schleimbeutelreizung oder -entzündung auch von einer Bursitis. Die Schleimbeutel sorgen vor allem dafür, dass ein reibungsloser Bewegungsablauf möglich ist. Dabei befindet sich in den Schleimbeuteln eine sogenannte Gelenkschmiere (Synovia), die die Knochen polstern und vor Reibungen im Gelenk schützen. Wenn man nun stetig starken Belastungen ausgesetzt ist, kann es dazu kommen, dass diese Schleimbeutel überlastet werden. Ist dies der Fall, so handelt es sich meist erst mal um eine Reizung oder leichte Entzündung. In der Regel beginnen die Schleimbeutel im Knie immer mehr Flüssigkeit zu speichern, bis diese prall gefüllt sind. Dadurch wird nach einer gewissen Zeit der Bewegungsablauf gestört und es ist nicht selten eine deutliche Schwellung zu erkennen. Natürlich geht dies mit weiteren Symptomen einher.

Da es hier spezifisch um das Knie geht, muss hier noch von den 3 typischen Reizungen dieser Art unterschieden werden. “Bursitis praepatellaris” bezieht sich auf eine Entzündung des Schleimbeutels, wo sich der Schleimbeutel auf der Kniescheibe befindet und als Puffer wirkt. Bei “Bursitis infrapatellaris” handelt es sich um die Reizung und Entzündung des Schleimbeutels am unteren Ende der Kniescheibe. Zu guter Letzt spricht man noch von “Pes-anserinus-Bursitis”. Dabei handelt es sich um die Reizung und Entzündung des Schleimbeutels, der sich unterhalb des Kniegelenkspalts befindet, den man auch “Gänsefuß” nennt. Genauer gesagt liegt dieser Bereich an der Innenseite des Schienbeinkopfs.

Therapie

Um ein Fortschreiten der Schleimbeutelreizung zu einer -entzündung zu verhindern, sollte man auf alle Fälle das betroffene Gelenk schonen bis zum Abklingen der Symptome. Auch der Einsatz von Schmerz- und Entzündungshemmern hat sich bewährt.

Gefahren

Die Gefahren einer solchen Überlastung, Reizung oder auch Entzündung können vielfältig sein. In der Regel ist es jedoch die Gefahr einer chronischen Entzündung, die bei einer Nichtbehandlung der Reizung auftreten kann. Ebenso ist es noch möglich, dass eine Infektion durch Erreger für die Reizung oder Entzündung gesorgt hat. So können teilweise Erreger durch eine Verletzung in das Knie und in das Gewebe eindringen. Krankheiten wie Tuberkulose oder Gonorrhö können ebenfalls zu einer Bursitis am Knie und an anderen Gelenkstellen führen.

Wichtig ist bei einer solchen Reizung am Knie, wie auch bei allen anderen Krankheiten bzw. Entzündungen, dass man diese möglichst früh erkennt. Es handelt sich bei einer Schleimbeutelreizung um keine schlimme Krankheit, jedoch kann diese Reizung bei Nichtbehandlung und weiteren Überlastungen chronisch werden. Sollte dies der Fall sein, so dauert es oft sehr lange, bis man die dann chronische Entzündung wieder los ist. Daher sollte man bei Verdacht einen Arzt aufsuchen und seinem Knie vor allem Ruhe gönnen, damit die Gefahr eines chronischen Verlaufs möglichst minimiert wird.

Schleimbeutelreizung Knie – Erkennung, Therapie & Gefahren
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