Die Patellarsehne befindet sich direkt über der Kniescheibe und kann durch verschiedene Krafteinwirkungen reißen. In diesem Fall spricht man von einer Ruptur, die unbedingt ärztlich behandelt werden muss. Wenn eine sachgemäße Behandlung der Verletzung erfolgt, ist die Prognose bei einer Ruptur der Patellarsehne sehr gut.
Symptome
Bei der Patellarsehnenruptur handelt es sich um einen Riss der Sehne zwischen dem Schienbeinhöcker und dem unteren Pol der Patella. Wie auch bei einer Ruptur der Quadrizepssehne ist bei einem Riss der Patellarsehne ein Überspannungstrauma gegen eine starke Anspannung oder einen Widerstand in Beugestellung ursächlich. Da der Hebel zwischen dem Drehpunkt der Kniescheibe und des Kniegelenks relativ klein ist, gehört das Ligamentum patellae zu den Sehnen im menschlichen Körper die der größten Belastung ausgesetzt sind. Häufig tritt eine Ruptur des Ligamentum patellae im fortgeschrittenen Alter auf, da mit den Jahren die degenerativen Veränderungen der Bandstrukturen zunehmen. Diabetes mellitus und arterielle Verschlusskrankheiten können dies begünstigen.
Wenn eine derartige Vorschädigung vorliegt, kann es auch zu beidseitigen Patellasehnenrupturen kommen. Zu den klassischen Symptomen zählt das Kniegelenk nicht aktiv gegen Widerstand strecken zu können. Hinzu kommt ein Hochwachwandern der Kniescheibe, welches auch als Patellahochstand bezeichnet wird. Die Kniescheibe wandert insbesondere hoch, wenn das Knie gebeugt wird oder die Oberschenkel-Streckmuskulatur angespannt wird. Hinzu kommt, dass das „Fehlen“ der Patellasehne gut tastbar ist. Wenn das Kniegelenk stark angeschwollen ist und daher ein Abtasten nicht möglich ist, können bildgebende Untersuchungsmethoden wie etwa eine Sonografie helfen. Auch ein MRT kann in Erwägung gezogen werden, wenn man sonst zu keinem Ergebnis kommt. Wenn keine klassische Ruptur vorliegt, sondern eine sogenannte Abrissfraktur, ist dies auf einem Röntgenbild gut ersichtlich. Hierbei reißt nicht die Sehne selbst, sondern sie löst sich aus dem Schienbeinhöcker oder dem Kniescheibenpol.
Therapie
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Folgen
Die Prognose ist meist günstig, sofern die Nach- und Primärbehandlung konsequent durchgeführt werden. In den meisten Fällen wird die volle Funktionsfähigkeit der Patellarsehne und des Gelenks an sich wieder voll hergestellt. Postoperative Infektionen der Wunde können einer vollständigen Heilung im Weg stehen. Insbesondere ältere Patienten, die bereits degenerative Veränderungen der Strukturen aufweisen laufen Gefahr ein Rezidiv zu erlangen. Jungen Menschen, bei denen die Heilung ohne Komplikationen abläuft, können später ohne Probleme aktiv Sport treiben.